ATHEN (dpa-AFX) - Aus Protest gegen ein neues Rentenreformgesetz und neue Steuern werden am Mittwoch und Donnerstag keine Fähren aus Piräus und anderen Häfen des Landes auslaufen. Landwirte wollen zudem von diesem Mittwoch an wichtige Straßenverbindungen in Griechenland mit ihren Traktoren sperren. "Die Attacke auf unsere Renten ist ein Kriegsgrund

- Jetzt Aufstand", hieß es in einer Erklärung der Gewerkschaften der

Seeleute vom Dienstag.

Am Donnerstag wollen auch Rechtsanwälte, Ingenieure, Notare und Ärzte gegen die Rentenreform im Zentrum Athens und anderer Städte demonstrieren. Die griechische Presse nennt diese Proteste den "Aufstand der Krawatten." Die Rechtsanwälte streiken seit der Vorwoche und wollen ihren Ausstand bis kommenden Freitag fortsetzen. Deswegen sollen auch in den nächsten Tagen alle Gerichtsverhandlungen in Griechenland ausfallen, berichtete das Staatsradio.

Am 4. Februar soll es dann zu landesweiten Streiks kommen. Dazu haben die größten Gewerkschaften des staatlichen und privaten Sektors aufgerufen. Die Regierung von Alexis Tsipras hat eine Rentenreform mit teils schmerzhaften Einschnitten ausgearbeitet. Sie ist Voraussetzung für weitere Finanzhilfen. Geplant sind Kürzungen von im Durchschnitt 15 Prozent für alle neuen Renten./tt/DP/she