Klage beschuldigt angeschlagenen Krypto-Kreditgeber Celsius Network des Betrugs

Ein ehemaliger Investmentmanager von Celsius Network hat den Krypto-Kreditgeber am Donnerstag verklagt. Er behauptet, das Unternehmen habe Kundeneinlagen dazu benutzt, den Preis seines eigenen Krypto-Tokens zu manipulieren, und habe es versäumt, Risiken ordnungsgemäß abzusichern, was zum Einfrieren von Kundenvermögen geführt habe.

In der Klageschrift heißt es, Celsius habe ein Schneeballsystem betrieben, um sich durch "grobe Misswirtschaft bei den Kundeneinlagen" zu bereichern, und die klagende KeyFi Inc, die von dem ehemaligen Manager Jason Stone geführt wird, um Dienstleistungen im Wert von Millionen von Dollar betrogen und sich geweigert, diese zu bezahlen.

Celsius gab keine unmittelbare Stellungnahme zu der Klage ab, in der ein nicht näher bezifferter Schadensersatz und Strafschadensersatz gefordert wird und die vor einem New Yorker Bundesgericht in Manhattan eingereicht wurde.

Die Anschuldigungen von Stone folgen auf die Entscheidung von Celsius vom 12. Juni, die Abhebungen und Überweisungen für seine 1,7 Millionen Kunden aufgrund der "extremen" Marktbedingungen einzufrieren.

Das Unternehmen mit Sitz in Hoboken, New Jersey, beauftragte später Berater mit einer möglichen Umschuldung, die Berichten zufolge auch einen Konkursantrag beinhalten könnte.

Der Krypto-Kreditgeber Voyager Digital Ltd. hat diese Woche Insolvenzschutz beantragt, während der Krypto-Hedgefonds Ende letzten Monats in Liquidation ging.

Celsius versprach Privatkunden überdurchschnittliche Renditen, manchmal bis zu 19% jährlich.

Stone sagte jedoch, dass Celsius Schwierigkeiten hatte, die Investoren auszuzahlen, weil es versäumt hatte, die Investitionen abzusichern, was zu "schweren" Verlusten führte, da die Werte der verschiedenen Münzen schwankten.

Er beschuldigte Celsius auch, einige Einlagen in den Büchern auf US-Dollar-Basis zu verbuchen, selbst wenn die Kunden mit Bitcoin oder anderen Token bezahlt wurden, was ein Loch von 100 bis 200 Millionen Dollar verursachte, das "nicht vollständig erklärt oder gelöst werden konnte".

Laut der am Donnerstag eingereichten Klage hat Stone, der weitgehend ohne schriftliche Vereinbarung arbeitete, von August 2020 bis März 2021 für Celsius und KeyFi 838 Millionen Dollar Gewinn vor Kosten und Gemeinkosten erwirtschaftet, wobei KeyFi Anspruch auf 20 % des Nettogewinns hatte.

Stone sagt, er sei im März 2021 aus der Geschäftsbeziehung ausgestiegen, nachdem klar geworden war, dass die Hedging-Probleme für Celsius "finanziell ruinös" sein und dem Ruf von KeyFi schaden könnten, aber Celsius hat sich geweigert, seinen Rücktritt anzuerkennen.

Der Fall lautet KeyFi Inc gegen Celsius Network Ltd et al, New York State Supreme Court, New York County.