KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib rechnet nach dem Rückgang der deutschen Inflation im November nicht damit, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten fortsetzen wird. "Zwar ist im Oktober auch die Erzeugerpreisinflation - sogar deutlich - zurückgegangen, verharrt aber auf sehr hohen 35 Prozent. Das spricht dafür, dass sich dies noch für einige Monate auch in sehr hohen Verbraucherpreisinflationsraten widerspiegeln könnte und wir es mit einem Plateau hoher Inflationsraten zu tun haben", schreibt sie in einem Kommentar.

Mit einer Entspannung rechnet Köhler-Geib erst für das Ende der Heizperiode. "Während der Beitrag der Energie- und Nahrungsmittelinflation zur Gesamtinflationsrate im Jahr 2023 zurückgehen wird, wird die Dienstleistungsinflation weiter anziehen. Dies bedeutet, dass die Kerninflation wahrscheinlich ebenfalls über 2 Prozent bleiben und bis Ende 2023 die Gesamtinflationsrate sogar übersteigen wird."

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November 29, 2022 08:46 ET (13:46 GMT)