Die SEB-Ökonomen halten es für unwahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung am 28. Oktober eine Änderung ihrer Geldpolitik vornehmen wird, da über die Zukunft der Ankäufe von Wertpapieren im Dezember entschieden wird. Das drängendste Problem sei derzeit der scharfe Anstieg der Forward-Zinssätze auf den Geldmärkten, die nicht mit den Prognosen übereinstimmten.

"Da die steigenden Energiepreise die Inflationsprognose der EZB nach oben drücken und die Märkte über das Risiko eines Rückgangs der Überschussliquidität des Eurosystems im nächsten Jahr besorgt sind, wird es schwierig sein, die kurzfristigen Zinserwartungen durch verbale Interventionen zu beruhigen", schreiben die SEB-Experen. "Angesichts der allgemein sehr günstigen finanziellen Bedingungen bezweifeln wir jedoch, dass die EZB es für dringend erforderlich hält, nächste Woche Änderungen an den TLTROs anzukündigen."

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October 21, 2021 06:37 ET (10:37 GMT)