Schlecht aufgenommene Ergebnisse von großen Technologieunternehmen dürften die Wall Street am Donnerstag weiter belasten. Nach Alphabet am Vortag ist es nun die Aktie von Meta Platforms, die nach dem Quartalsausweis am späten Mittwoch vorbörslich nachgibt. Am Donnerstag nach Börsenschluss wird dann Amazon berichten. Unter Druck stehen die Technologiewerte auch, weil die Marktzinsen wieder anziehen. So stieg die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen am frühen Donnerstag bis auf wenige Basispunkte Richtung 5 Prozent an, bevor sie wieder zurückfiel. Damit bleiben die Kreditkosten knapp unter dem 16-Jahres-Hoch, wobei die US-Wirtschaft die hohen Zinsen kaum beschadet überstanden zu haben scheint. "Unglücklicherweise haben robuste Wirtschaftsdaten für Aktien einen hohen Preis", sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management.

Aus diesem Grund wird der Markt die am Donnerstag anstehenden US-Konjunkturdaten genau ins Auge fassen. Dazu gehören das BIP für das dritte Quartal, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im September, alle vor Börsenstart.

Am Vortag hatte der Nasdaq-Composite den größten Tagesrückgang seit Februar verzeichnet, nachdem die Aktien von Alphabet als Reaktion auf die Ergebnisse des Unternehmens um fast 10 Prozent gefallen waren. Dieser Rückgang bescherte dem technologielastigen Index einen Verlust von 10,7 Prozent seit seinem jüngsten Höchststand Mitte Juli. Ein zweistelliger Rückgang von einem Höchststand wird von technischen Analysten als Marktkorrektur betrachtet.

Zu den Unternehmen, die am Donnerstag über ihre Ergebnisse berichten, gehören vor Börsenstart UPS, Honeywell, Merck & Co sowie die in den USA gelistete Linde.

Für die Aktien von Meta Platforms geht es vorbörslich um 3 Prozent abwärts. Die Facebook-Mutter hat im dritten Quartal von einem starken Zuwachs bei digitaler Werbung profitiert. Doch Finanzchefin Susan Li hat davor gewarnt, dass das Unternehmen im vierten Quartal geringere Werbeausgaben verzeichne, die mit dem Beginn des Nahostkonflikts zusammenhingen. Die Aktien von IBM legen dagegen um 1,3 Prozent zu. Das Unternehmen hat im dritten Quartal die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Für die Ford-Aktie geht es um 1,4 Prozent aufwärts. Die US-Autogewerkschaft UAW hat eine Einigung mit dem Auto-Konzern erzielt. Mattel verlieren 9,6 Prozent. Bereinigter Gewinn und der Umsatz des Barbie-Herstellers für das dritte Quartal übertrafen die Schätzungen, aber das Unternehmen behielt seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr lediglich bei.

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October 26, 2023 05:56 ET (09:56 GMT)