Nach der fulminanten Rally zum Wochenschluss scheint die Luft an der Wall Street am Montag raus zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt einen Handelsbeginn am Kassamarkt knapp im Minus vermuten. Lediglich die Freitagsrally im Technologiesektor könnte mit leichten Aufschlägen noch etwas anhalten. Die Gewinne am Freitag dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Januar mit heftigen Verlusten enden dürfte. Während der marktbreite S&P-500 auf einen Monatsabschlag von 7 Prozent bis einschließlich Freitag und damit auf die schwächste Entwicklung seit März 2020 kommt, verbucht der technologielastige Nasdaq-Composite gar einen Einbruch um bislang 12 Prozent - zuletzt war die Entwicklung im Oktober 2008 noch schlechter gewesen. Auch die Volatilität war zuletzt im Zuge der Zinserhöhungsankündigung durch die US-Notenbank wieder deutlich gestiegen.

"Die Volatilität war in diesem Jahr bisher extrem hoch. Anleger sind besonders besorgt, weil die Zinserwartungen immer höher marschieren. Wir sehen in den USA definitiv, dass die Inflation sehr genau beäugt wird - man wird alles tun, was man kann", sagt Portfolioverwalterin Louise Dudley von Federated Hermes mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank. Die entscheidende Frage bestehe darin, ob die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe und inwieweit Unternehmen durch höhere Kosten für Energie, Arbeit und Rohstoffe betroffen seien. Noch erreichten Unternehmen ihre selbst gesteckten Ziele. Aber hinter den Ausblicken der Unternehmen stehe wegen der Kostenexplosion ein dickes Fragezeichen, warnt die Expertin.

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January 31, 2022 06:22 ET (11:22 GMT)