Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.30 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.320,75        +0,4%    -9,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      14.067,75        +0,4%   -13,8% 
Euro-Stoxx-50                  3.798,29        +0,9%   -11,6% 
Stoxx-50                       3.590,86        +0,6%    -6,0% 
DAX                           13.919,74        +0,1%   -12,4% 
FTSE                           7.377,01        +0,6%    -0,7% 
CAC                            6.426,43        +0,5%   -10,2% 
Nikkei-225                    26.393,03        -1,7%    -8,3% 
EUREX                             Stand   +/- Punkte 
Bund-Future                      169,82        -0,48 
 
Rentenmarkt                     zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.                  -0,01        +0,07    +0,17 
US-Rendite 10 J.                   1,77        +0,04    +0,26 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              109,14     103,41         +5,5%           5,73  +46,6% 
Brent/ICE              110,72     104,97         +5,5%           5,75  +43,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.923,59   1.945,33         -1,1%         -21,74   +5,1% 
Silber (Spot)           25,03      25,36         -1,3%          -0,33   +7,4% 
Platin (Spot)        1.063,83   1.057,90         +0,6%          +5,93   +9,6% 
Kupfer-Future            4,66       4,59         +1,6%          +0,08   +4,4% 
 

Angst vor einer Angebotsverknappung als Folge des Ukrainekriegs treibt die Ölpreise weiter nach oben. Brent kostete zeitweise mehr als 112 Dollar je Barrel. Dass sowohl die Internationale Energieagentur als auch US-Präsident Biden die Freigabe eines Teils der Ölreserven angekündigt haben, bremst den Preisauftrieb nicht.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften zur Wochenmitte einen Teil ihrer Vortagesverluste wettmachen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten eine freundliche Eröffnung an. Mit einer nachhaltigen Erholung sei angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine und rasant steigender Ölpreise jedoch nicht zu rechnen, heißt es aus dem Handel.

Die russischen Streitkräfte haben ihre Angriffe auf ukrainische Großstädte verstärkt. Gleichzeitig gibt es aber auch Berichte, dass russische Delegierte für Gespräche mit Vertretern der Ukraine am Mittwochabend zur Verfügung stünden. Zentrales Thema neben dem Ukraine-Krieg ist nach wie vor die Inflation, die durch den Preisanstieg beim Öl zusätzlich angeheizt wird. Daneben gilt das Interesse der Anleger dem Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. Im späteren Verlauf wird die Federal Reserve überdies ihren Wirtschaftsbericht "Beige Book" vorlegen. Schon vor der Startglocke wird der private Dienstleister ADP seinen Arbeitsmarktbericht für Februar veröffentlichen.

Unter den Einzelwerten an der Börse dürften Hewlett Packard Enterprise von den starken Zahlen zum ersten Geschäftsquartal profitieren, die das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlicht hat. Vorbörslich zeigt sich die Aktie 5,8 Prozent fester. Salesforce.com (+3,6%) hat im vierten Quartal die eigenen Ziele übertroffen. Der Einzelhändler Ross Stores (+5,9%) erfreute die Anleger mit überraschend starken Zahlen und einer Dividendenerhöhung. Als durchwachsen wurden hingegen die Zahlen von First Solar beurteilt. Die Aktie bricht um fast 16 Prozent ein.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


 
- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Februar 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +400.000 Stellen 
          zuvor:    -301.000 Stellen 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas erholt von den Vortagesverlusten zeigen sich Europas Aktienmärkte am Mittwochmittag. Die Nachrichtenlage ist jedoch weiter negativ. Zu den ständigen Belastungen durch Neuigkeiten vom Ukrainekrieg gesellen sich die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen auch für den Westen und die Rekord-Inflation in der Eurozone. Mit Spannung erwartet werden am Nachmittag Reden von Fed-Sprechern vor der März-Sitzung der US-Notenbank. Die kräftig gestiegenen Metallpreise lasten auf dem Automobilsektor, der um 1,9 Prozent nachgibt. Auch Versorger fallen weiter, Eon um 4,5 Prozent, RWE um 1,2 Prozent. Der Markt fürchtet sich weiter vor einer möglichen Sondersteuer auf deren Gewinne angesichts der rapide steigenden Energiepreise. Uniper verlieren weitere 1,7 Prozent wegen ihres Russland-Engagements. Aber auch bei Erneuerbaren Energien läuft es nicht immer rund: SMA Solar brechen um 21 Prozent ein. Sowohl die Zahlen für 2021 als auch der Ausblick auf 2022 lieferten eine große Enttäuschung. Containerschiffer und Logistiker Kühne & Nagel (+1,7%) legte überzeugende Zahlen zum vierten Quartal 2021 vor. Shop Apotheke verbessern sich um 0,3 Prozent. Der Arzneimittelhändler hat trotz höherer Umsätze und deutlich mehr Kunden im abgelaufenen Jahr einen Millionenverlust verzeichnet, der nach Angabe der Stifel-Analysten aber geringer war als befürchtet. Im DAX klettern SAP um 2,4 Prozent. Aus den Zahlen von Salesforce in den USA ließen sich positive Rückschlüsse auf SAP ziehen, heißt es von Analysten. Sixt legen sogar um 5,3 Prozent zu. Die Jahreszahlen 2021 kommen gut an.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 8:27 Uhr  Di, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1110      -0,1%        1,1091         1,1113   -2,3% 
EUR/JPY                128,16      +0,3%        127,90         127,74   -2,1% 
EUR/CHF                1,0213      -0,0%        1,0205         1,0226   -1,6% 
EUR/GBP                0,8340      -0,1%        0,8353         0,8335   -0,8% 
USD/JPY                115,36      +0,4%        115,14         114,90   +0,2% 
GBP/USD                1,3324      -0,0%        1,3277         1,3336   -1,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,3207      +0,0%        6,3139         6,3162   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.943,40      -0,5%     43.800,28      43.592,55   -5,0% 
 

Die Fluchtwährungen Dollar, Franken und Yen profitieren weiter vom Ukraine-Krieg und der wachsenden Risikoaversion der Anleger. Der Dollarindex legt um 0,2 Prozent zu. Der Euro korreliere derweil in wachsendem Maße negativ mit den Preisen von Erdöl und Erdgas, stellt Devisenstratege George Saravelos von der Deutschen Bank fest. Der effizienteste Weg, den Inflationsdruck in der Eurozone zu verringern, wäre seiner Meinung nach derzeit ein stärkerer Euro. Daher sollte die Europäische Zentralbank nach Ansicht von Saravelos zugunsten des Euro intervenieren. Saravelos weist darauf hin, dass EZB-Direktorin Isabel Schnabel in der vergangenen Woche bereits von den Vorteilen eines stärkeren Euro-Wechselkurses gesprochen habe.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen Finanzmärkten ist nach der Stabilisierung der vergangenen Tage am Mittwoch die Kriegsangst zurückgekehrt. Als Alarmzeichen wurde der Ölpreis (Brent) gewertet, der deutlich anzog und über die Marke 111 US-Dollar sprang. Von Panik konnte aber keine Rede sein, vermeintlich sichere Häfen wie Yen und Gold gaben sogar leicht ab, waren aber zuvor stark gesucht gewesen. Gleichwohl stiegen die Notierungen japanischer Staatsanleihen. Die nur moderaten Abgaben in Schanghai erklärten die Analysten von Creditsights mit der Einschätzung, dass das chinesische Wachstum wohl nicht signifikant vom Ukraine-Konflikt betroffen sein werde. Der Ausschluss der russischen Banken aus dem Swift-System dürfte das grenzüberschreitende System in China sogar stärken. Zudem dürften die Rohstoffimporte aus Russland zunehmen. In Südkorea, wo am Vortag feiertagsbedingt nicht gehandelt worden war, stützten Kursgewinne in den Bereichen Ölverarbeitung und Schiffsbau. Insgesamt beflügelt wurde der Markt durch besser als gedacht ausgefallene Handelsdaten. Der Nikkei-225 in Tokio zeigte sich dagegen sehr schwach - belastet von Finanz- und Automobilwerten. Im Automobilsektor gingen Sorgen über Lieferengpässe und steigende Kosten um. Bridgestone verloren 6,8 und Honda Motor 4,5 Prozent. Im Versicherungssektor gaben Dai-ichi Life Holdings 5,2 Prozent als Reaktion darauf ab, dass die Renditen japanischer Staatsanleihen stark nachgaben. Im Erdölsektor zogen Inpex mit der Preisrally des Rohstoffs um 7,7 Prozent an. In Sydney stützten positiven Konjunkturdaten. Die australische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2021 wieder kräftig in Schwung gekommen, da die Verbraucherausgaben nach dem Ende der Lockdowns sprunghaft angestiegen waren.

+++++ CREDIT +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 02, 2022 07:31 ET (12:31 GMT)