Fester - Die Wall Street hat einen wechselhaften Handelstag mit Gewinnen beendet. Der Dow-Jones-Index hat sogar ein Rekordhoch erreicht. Dagegen hinkten die Nasdaq-Indizes einmal mehr dem breiten Markt hinterher. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen deutlich positiver aus als erwartet. Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Covid-19-Impfstoffherstellern weiter schwer unter Druck, nachdem sich die US-Regierung am Mittwoch für eine vorübergehende Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe ausgesprochen hatte. Die EU hat sich offen für Gespräche darüber gezeigt. Biontech fielen nach den derben Vortagsverlusten um weitere 1,6 Prozent, Curevac um 7,2 und Pfizer um 2 Prozent. Für Moderna ging es ebenfalls abwärts und zwar um 1,4 Prozent. Dass der Impfstoffhersteller erstmals einen Quartalsgewinn ausgewiesen hat, der zudem höher ausgefallen ist als von Analysten erwartet, half nicht. Kellogg hat die Erwartungen des Marktes ebenfalls geschlagen, die Aktie gewann 7 Prozent. Die Schnellrestaurantkette Papa John's (+7,3%) hat den Umsatz im ersten Quartal in Nordamerika stärker gesteigert als erwartet. Überzeugende Geschäftszahlen haben der Zahlungsdienstleister Paypal (+1,9%) und der Online-Spiele-Anbieter Zynga (+5,6%) vorgelegt. Uber (-8,6%) litten dagegen darunter, dass die US-Regierung eine Entscheidung der Vorgängerregierung rückgängig machen will, wonach Uber-Fahrer als selbständige Subunternehmer gelten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 19:15   % YTD 
EUR/USD           1,2063     +0,00%     1,2063     1,2051   -1,2% 
EUR/JPY           131,57     -0,02%     131,59     131,48   +4,3% 
EUR/CHF           1,0945     -0,02%     1,0948     1,0955   +1,3% 
EUR/GBP           0,8676     -0,09%     0,8684     0,8677   -2,9% 
USD/JPY           109,11     +0,01%     109,09     109,10   +5,6% 
GBP/USD           1,3909     +0,14%     1,3890     1,3889   +1,8% 
USD/CNH           6,4560     -0,14%     6,4649     6,4673   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        55.899,76     -0,894  56.404,01  56.993,76  +92,4% 
 

Am Devisenmarkt zeigte der Dollar Schwäche, der Dollarindex verlor 0,3 Prozent. Die wieder gestiegene Risikofreude lastete auf der US-Devise.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          65,09      64,71      +0,6%       0,38  +33,9% 
Brent/ICE          68,55      68,09      +0,7%       0,46  +33,3% 
 

Die Ölpreise gaben nach ihrem jüngsten Höhenflug nach, gedrückt auch von Zweifeln ob angesichts der Corona-Pandemie etwa in Indien die Nachfrage anziehen wird. Zudem hat die Opec+ begonnen, die Förderung auszuweiten.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.819,95   1.815,40      +0,3%      +4,55   -4,1% 
Silber (Spot)      27,47      27,30      +0,6%      +0,17   +4,1% 
Platin (Spot)   1.259,35   1.256,38      +0,2%      +2,98  +17,7% 
Kupfer-Future       4,66       4,62      +1,0%      +0,04  +32,3% 
 

Dagegen erholte sich Gold und stieg erstmals seit Ende Februar über 1.800 Dollar je Feinunze. Hier stützte der schwache Dollar, aber auch die Renditen, die deutlich unter ihrem Märzhoch verharrten.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- In Deutschland sind innerhalb eines Tages 18.485 (Vorwoche: 24.329) Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 125,7 (153,4).

- Für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca gilt künftig bundesweit keine Priorisierung mehr. "Das heißt, dass beim Impfen in den Arztpraxen die Ärzte entscheiden, wer jetzt wann mit dem Impfen dran ist - nach ärztlichem Ermessen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Beschlossen wurde zudem, dass im Falle einer Zulassung des Biontech-Impfstoffs für über Zwölfjährige bis Ende August allen 12- bis 18-Jährigen ein Impfangebot gemacht werden könne.

- Der Corona-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna hat laut ersten Studienergebnissen bei Jugendlichen eine Wirksamkeit von 96 Prozent.

- Frankreich blockiert eine Bestellung der EU-Kommission von bis zu 1,8 Milliarden (davon 900 Millionen. Option) Impfstoffdosen des Herstellers Biontech/Pfizer, die für die kommenden zwei Jahre vorgesehen sind. Das berichtet WELT unter Berufung auf mehrere informierte EU-Diplomaten.

DEUTSCHLAND

Zum ersten Mal seit Juli 2019 verliert die Union die Spitzenposition in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrend. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, dann kämen CDU/CSU auf 23 Prozent, 4 Prozentpunkte weniger als im April. Die Grünen kämen auf 26 Prozent (+4), die SPD auf 14 Prozent (-2). Die AfD käme auf 12 Prozent (+1), die Linke auf 6 Prozent (-1) und die FDP auf 11 Prozent (+2).

GELDPOLITIK USA

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Robert Kaplan, sieht die US-Wirtschaft schneller in Gang kommen als von ihm erwartet. Die Zentralbank könne deshalb schneller damit beginnen, die Stimulierung der Konjunktur durch Anleihekäufe zu reduzieren. "Ich würde es gerne sehen, wenn wir anfangen würden, darüber zu reden und zu diskutieren, wie wir das Tapering eher früher als später durchführen können", sagte Kaplan in Bezug auf die monatlichen Anleihekäufe der Zentralbank in Höhe von 120 Milliarden Dollar.

US-NOTENBANK

Die Corona-Pandemie stellt laut der US-Notenbank Fed weiterhin eines der größten kurzfristigen Risiken für die Stabilität des Finanzsystems dar. In ihrem halbjährlichen Bericht zur Finanzstabilität weist die Federal Reserve zudem darauf hin, dass die Preise von Vermögenswerten anfällig seien für deutliche Wertverluste, sollte sich die Stimmung der Anleger ändern.

KONJUNKTUR CHINA

- Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im April verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 56,3 (März: 54,3) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Dezember.

- China hat im April sowohl seine Exporte als auch seine Importe dank der starken globalen Nachfrage und höherer Rohstoffpreise stärker als erwartet gesteigert.

BASF

Fitch hat die Bonität mit 'A' bestätigt. Der Ausblick ist stabil.

SIEMENS

Unterstützt von Zuwächsen in fast allen Konzernbereichen hat Siemens im zweiten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn unerwartet deutlich gesteigert. Der Technologiekonzern hebt seine erst vor drei Monaten erhöhte Jahresprognose erneut an: Zwischen 5,7 und 6,2 (zuvor: 5,0 bis 5,7) Milliarden Euro wird der Überschuss erwartet, wie Siemens mitteilte. Der Umsatz werde auf vergleichbarer Basis um 9 bis 11 Prozent wachsen, statt wie bisher prozentual mittel bis hoch einstellig. Das Unternehmen gab für das zweite Quartal folgende Eckdaten bekannt (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Margen in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):


.                             BERICHTET     PROG   PROG 
2. QUARTAL               2Q20/21   ggVj  2Q20/21   ggVj  2Q19/20 
Auftragseingang           15.879    +8%   15.074    +3%   14.664 
Umsatz                    14.665    +6%   14.127    +2%   13.784 
Ergebnis nach Steuern      2.390  +243%    1.663  +139%      697 
Ergebnis je Aktie           2,82  +253%     1,94  +143%     0,80 
- Auftragseingang Sparten 
Digital Industries         4.321    +4%    4.229    +1%    4.171 
Smart Infrastructure       4.001    +5%    3.789  -0,2%    3.796 
Mobility                   2.127   -11%    2.364    -1%    2.384 
Industrielles Geschäft    14.939    +5%   14.417    +2%   14.167 
- Umsatz Sparten 
Digital Industries         4.031    +9%    3.874    +5%    3.684 
Smart Infrastructure       3.562    +1%    3.498    -1%    3.517 
Mobility                   2.271  +0,4%    2.203    -3%    2.263 
Industrielles Geschäft    13.829    +5%   13.464    +2%   13.149 
- EBITA bereinigt 
Digital Industries           811   +39%      763   +30%      585 
Smart Infrastructure         390  +111%      368   +99%      185 
Mobility                     208    -1%      199    -5%      210 
Industrielles Geschäft     2.088   +31%    2.015   +27%    1.592 
- EBITA bereinigt Margen 
Digital Industries          20,1     --     19,7     --     15,9 
Smart Infrastructure        11,0     --     10,5     --      5,2 
Mobility                     9,2     --      9,0     --      9,3 
Industrielles Geschäft      15,1     --     15,0     --     12,1 
 

CECONOMY

hat eine syndizierte Kreditfazilität mit einem Volumen von 1,06 Milliarden Euro unterzeichnet. Der Kredit soll einen Konsortialkredit unter Beteiligung der KfW als Back-up-Linie ablösen.

SILTRONIC

hat im abgelaufenen Quartal auch unter dem Strich mehr verdient. Die am 20. April angehobene Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Waferhersteller. Das Unternehmen gab für das erste Quartal folgende Eckdaten bekannt (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):


.                       BERICHTET 
1. QUARTAL             1Q21  ggVj  1Q20 
Umsatz                  316   +5%   300 
EBITDA                   92   +9%    84 
EBIT                     54   +2%    53 
Ergebnis nach Steuern    58  +27%    46 
Ergebnis je Aktie      1,67  +27%  1,32 
 

STRATEC

Eine starke Nachfrage auch im Zusammenhang mit der Pandemie hat Stratec nicht nur ein starkes Wachstum bei Umsatz und operativem Gewinn beschert. Auch unter dem Strich konnte Stratec im ersten Quartal deutlich zulegen, wie das Unternehmen bei der Veröffentlichung vollständiger Quartalszahlen mitteilte. Der Ende April erhöhte Ausblick wurde bestätigt.

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May 07, 2021 01:37 ET (05:37 GMT)