Der Goldpreis konnte nicht nachhaltig vom fallenden Dollar profitieren und gab anfänglich deutliche Zugewinne im Verlauf weitgehend wieder ab.

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CORONA-PANDEMIE

- DT. EINZELHANDEL

Die sich weiter verschärfende Corona-Lage hat in der Woche vor dem ersten Advent vielen Einzelhändlern einen enttäuschenden Auftakt in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts beschert. Eine aktuelle Trendumfrage zeige, dass nur 20 Prozent der 350 befragten Unternehmen mit den Umsätzen im bisherigen Weihnachtsgeschäft zufrieden sind, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag mit.

- KURZARBEIT DTLD.

Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet in der vierten Corona-Welle wieder eine steigende Zahl von Kurzarbeitern und zusätzlichen Kosten für den Staatshaushalt von 400 Millionen Euro. "Aufgrund von Lieferkettenstörungen in der Industrie und Umsatzeinbrüchen aufgrund regionaler Lockdowns rechnen wir mit einer leichten Zunahme der Kurzarbeit in diesem Winter und Zusatzkosten von 400 Millionen Euro", sagte Heil der "Bild am Sonntag".

- SIEBEN-TAGE-INZIDENZ

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an und hat einen neuen Höchststand erreicht: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen erhöhte sich der Wert auf 452,4. Am Sonntag lag er bei 446,7, am Montag vergangener Woche bei 386,5. Bundesweit wurden laut RKI-Angaben vom Montag binnen 24 Stunden 29.364 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet.

- KONTAKTBESCHRÄNKUNGEN

Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bürger zu freiwilligen Kontaktbeschränkungen aufgerufen, um dadurch einen erneuten Lockdown zu verhindern.

Die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina hält sofortige Kontaktbeschränkungen für erforderlich, um eine weitere Zuspitzung der Corona-Pandemie abzuwenden. Die rasante Ausbreitung der Corona-Ansteckungen mache "ein sofortiges Gegensteuern dringend erforderlich", heißt es in einer Stellungnahme.

LÄNDER-TARIFVERHANDLUNGEN

Bei den Tarifverhandlungen für die mehr als 800.000 Angestellten der Länder ohne Hessen ist zunächst kein Tarifabschluss gelungen. Die dritte Tarifrunde, die am Samstag begonnen hatte, werde am Montag fortgesetzt, sagten Sprecher von Gewerkschaften und Länder-Arbeitgebern am Sonntagabend in Potsdam. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder TdL hatte am Sonntag erstmals ein umfassendes Arbeitgeberangebot vorgelegt.

DIESEL

Die Grünen sind empört über den Vorstoß des kommenden Verkehrsministers Volker Wissing (FDP) zur Entlastung für Diesel-Fahrzeuge. "Das gibt der Koalitionsvertrag so nicht her", sagte der Grünen-Verkehrsexperte Stefan Gelbhaar dem Magazin "Spiegel". Wissing hatte angekündigt, die Kfz-Steuer senken zu wollen, um damit höhere Dieselpreise auszugleichen.

BERLIN

Zwei Monate nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin haben sich SPD, Grüne und Linke in der Hauptstadt auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Es gebe "eine politische Einigung über alle noch offenen Punkte im Koalitionsvertrag für die Bildung einer neuen Berliner Landesregierung", erklärte SPD-Landeschefin Franziska Giffey am Sonntag.

SONNTAGSTREND

SPD, Grüne und FDP können trotz des erfolgreichen Abschlusses ihrer Koalitionsverhandlungen in der Wählergunst nicht zulegen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für Bild am Sonntag erhebt, halten sowohl die Sozialdemokraten (26 Prozent) als auch Grüne (15 Prozent) und FDP (13 Prozent) ihre Werte aus der Vorwoche. Die Union liegt mit unverändert 21 Prozent weiter deutlich hinter der SPD, die AfD verharrt bei 12 Prozent. Einzig die Linke kann einen Punkt hinzugewinnen und kommt nun auf 6 Prozent. Die sonstigen Parteien würden in dieser Woche 7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen (-1).

EU - KERNENERGIE

Kurz vor der Entscheidung der EU-Kommission über die künftige Behandlung von Kernenergie hat sich Binnenmarktkommissar Thierry Breton dafür ausgesprochen, Atomstrom als klimaneutral einzustufen. "Es ist schlicht nicht machbar, unsere Stromkapazitäten ohne Kernkraft zu verdoppeln", sagte der Franzose im Interview mit dem Handelsblatt und einigen anderen Wirtschaftsmedien. "Um die Klimaneutralität zu erreichen, müssen wir alles nutzen, was uns zur Verfügung steht", mahnte Breton.

US-EINZELHANDEL

Zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt sind die Online-Umsätze im Einzelhandel am Thanksgiving-Wochenende in den USA gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen. Das geht aus Schätzungen einiger Branchenvertreter hervor. Die vorläufigen Daten, die im Vergleich zum vergangenen Jahr, als die Pandemie eine Welle von Online-Ausgaben ausgelöst hatte, höher ausfielen, zeigen, dass die Käufer am sogenannten Black Friday in die Läden strömten und sie aus Sorge um die Lieferketten einige Käufe vorverlegten.

*JAPAN/EINZELHANDELSUMSATZ OKT +0,9% GG VORJAHR

CHINA INDUSTRIE

Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im Oktober den zweiten Monat in Folge gestiegen. Zu verdanken war das zum einen dem Wachstum im Bergbau und in der Rohstoffindustrie, zum anderen dem Einkaufsfest-Festivals im Rahmen der sogenannten Goldenen Woche, das den Verbrauch ankurbelte, wie die das Nationale Amt für Statistik am Samstag mitteilte. Demnach stiegen die Industriegewinne im Oktober um 24,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit stärker als im September (+16,3%). In den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 stiegen die Industriegewinne um 42,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von 44,7 Prozent in den ersten neun Monaten.

AUTOBRANCHE

Lieferengpässe und der Chipmangel zwingen Autohersteller weltweit zum zeitweisen Stopp der Bänder - doch die 16 weltgrößten Autohersteller haben zuletzt mehr Gewinn erwirtschaftet als je zuvor. Wie das Analyseunternehmen EY am Montag mitteilte, kletterte der operative Gewinn dieser Firmen im dritten Quartal um über 11 Prozent auf fast 23,1 Milliarden Euro. Das sei ein "neues Rekordniveau". Beim Absatz verzeichneten die Konzerne deutliche Einbußen um 16 Prozent - 13 Hersteller verkauften weniger Autos als im Vorjahreszeitraum, erklärte EY. Der Gesamtumsatz der 16 Unternehmen schrumpfte demnach um 1,6 Prozent auf 371 Milliarden Euro.

COVESTRO

fordert bei einem neuen Lockdown die Industriebetriebe auszunehmen, weil es sonst zu Lieferengpässen bei Medikamente und Lebensmittel kommen könnte. "Schon jetzt kämpft die Wirtschaft weltweit mit Lieferengpässen, diese würden sich durch einen Lockdown verschärfen", sagte Covestro-Chef Markus Steilemann im Gespräch mit der Rheinischen Post. Eine Schließung von Chemie- und anderen Industrie-Betrieben könnte schnell zu Engpässen bei wichtigen Gütern, auch in der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, führen.

DAIMLER-TRUCK

rechnet für 2021 mit großen finanziellen Einbußen durch fehlende Chips. "Das ist eine gewaltige Summe. Denn wir werden eine mittlere fünfstellige Zahl an Fahrzeugen weniger verkaufen als wir hätten können", sagte der Chef der Daimler-Lkw-Tochter Martin Daum Daum im Interview mit der Automobilwoche. Bei einem angenommenen Durchschnittspreis von 100.000Euro pro Fahrzeug wären dies mehrere Milliarden Euro Umsatz, die verloren gehen.

AURUBIS

will beim Bau des geplanten Multimetallrecyclingwerks in den USA mit der Düsseldorfer SMS Group kooperieren. Ein entsprechender Vertrag mit dem Maschinen- und Anlagenbauer für die Metallindustrie sei am Freitag unterzeichnet worden.

SARTORIUS

Der Pharma- und Laborzulieferer will zwischen 2021 und 2025 insgesamt 100 Millionen Euro in Frankreich investieren und bis zu 400 Arbeitsplätze schaffen. Dabei sollen die Produktions- und Lagerkapazitäten an den französischen Standorten in Aubagne, Cergy und Lourdes erweitert werden.


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November 29, 2021 01:32 ET (06:32 GMT)