Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


=== 

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Hellofresh rechnet auch kommendes Jahr mit hohen Ausgaben in künftiges Wachstum. Zugleich soll der Umsatz spürbar um 20 bis 26 Prozent auf währungsbereinigter Basis steigen, stellte das DAX-Unternehmen für 2022 in Aussicht. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 500 und 580 Millionen Euro liegen. Analysten haben bisher für das kommende Jahr laut Hellofresh mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 17,7 Prozent gerechnet. Beim bereinigten EBITDA liegt die Konsensprognose mit 647 Millionen Euro deutlich über dem nun in Aussicht gestellten Ausblick. Vergangenes Jahr hatte Hellofresh einen Umsatz von rund 3,8 Milliarden Euro erzielt. Das bereinigte EBITDA lag bei 505 Millionen Euro.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Nestle reduziert seine Beteiligung an L'Oreal und verkauft Aktien im Wert von fast 9 Milliarden Euro an den französischen Kosmetikhersteller zurück. Dies ist der jüngste Schritt in Richtung einer Entflechtung der beiden weltweit größten Konsumgüterkonzerne, über die seit langem spekuliert wurde. Nestle verkauft 22,26 Millionen L'Oreal-Aktien für einen Gesamtbetrag von 8,9 Milliarden Euro. L'Oreal will das Geschäft mit Barmitteln und Schulden finanzieren und die zurückgekauften Aktien einziehen. Der Anteil von Nestle an L'Oreal sinkt infolge der Transaktion von zuvor 23,3 Prozent auf 20,1 Prozent. Nestle will zudem nun von 2022 bis 2024 eigene Aktien im Wert von 20 Milliarden Franken erwerben.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

08:00 DE/Tui AG, Jahresergebnis (09:00 Telefonkonferenz), Hannover

14:00 DE/Hellofresh SE, Kapitalmarkttag (virtuell)

16:00 DE/Procredit Holding AG & Co KGaA, ao HV (online)

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-CA 
    16:00 Bank of Canada (BoC), Ergebnis der Sitzung des 
          geldpolitischen Rats 
-US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der 
          staatlichen Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               15.816,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.701,25  +0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   16.392,50  +0,5% 
Nikkei-225               28.852,33  +1,4% 
Schanghai-Composite       3.627,98  +0,9% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                174,43    +13 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.813,94      +2,8% 
DAX-Future     15.835,00      +2,8% 
XDAX           15.839,36      +2,8% 
MDAX           34.839,42      +2,5% 
TecDAX          3.891,55      +3,7% 
EuroStoxx50     4.276,20      +3,4% 
Stoxx50         3.748,86      +2,3% 
Dow-Jones      35.719,43      +1,4% 
S&P-500-Index   4.686,75      +2,1% 
Nasdaq-Comp.   15.686,92      +3,0% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future     172,40%        -25 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem ruhigeren Handel rechnen Händler am Mittwoch. Die kräftigen Gewinne vom Vortag dürften erst einmal konsolidiert werden. Das erreichte Kursniveau wie beim DAX um 15.800 dürfte indes verteidigt werden. "Es gibt keine schlechten Nachrichten, die dem entgegenstehen", sagt ein Händler. Es herrsche die Meinung vor, dass Omikron kein Problem sei, das zu erneuten Lockdowns führen werde. Als Kursgewinner erwarten Händler Chemie-, Technologie- und andere Konjunkturaktien. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht an.

Rückblick:

Sehr fest - Gute Konjunkturnachrichten und nachlassende Sorgen bezüglich der Omikron-Variante trieben die Kurse querbeet kräftig nach oben. Die Hoffnungen auf eine starke Konjunkturerholung wurden unter anderem von robusten Exporten und Importen Chinas im November befeuert. Deutschland wartete dazu mit überraschend starken Daten zur Industrieproduktion im Oktober auf, zugleich ging der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen weniger zurück als gedacht. Zu den Tagesgewinnern gehörten Rohstoffaktien (+4,6%) und Technologietitel (+5,6%). Reise- und Freizeitaktien legten dank nachlassender Omikron-Sorgen ebenfalls kräftig zu.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr fest - Im Fokus standen Porsche (+8,5%) und VW (+8,6%). Laut einem Handelsblatt-Bericht könnten sich die Porsche-Eignerfamilien von VW-Anteilen trennen, um den geplanten Börsengang von Porsche zu zeichnen. Dies könnte für höhere Aktienbewertungen sorgen. Kräftig erholt nach ihrem Abverkauf zeigten sich "Online-Aktien" wie Zalando, Delivery Hero und Hellofresh mit Gewinnen von bis zu 7,8 Prozent. Logistiker wie Deutsche Post stiegen um 5,8 Prozent, die Aktien der Container-Reederei Hapag-Lloyd um 6,4 Prozent. BASF legten um 2,7 Prozent zu, befeuert auch von einer Kaufempfehlung.

XETRA-NACHBÖRSE

Hellofresh wurden 6,4 Prozent niedriger gestellt. Der Kochboxenversender hatte mit seinem Ausblick auf das kommende Jahr nicht überzeugt, insbesondere mit dem in Aussicht gestellten EBITDA (siehe Tagesthema). Hornbach Holding (+3,8%) und Hornbach Baumarkt (+3,3%) hatten dagegen die Prognosen für das Geschäftsjahr 2021/22 erhöht. Ceconomy wurden 0,9 Prozent tiefer getaxt. Die Analysten von Baader hatten die Aktie kurz nach Xetra-Schluss auf "Reduce" von "Buy" abgestuft.

USA - AKTIEN

Sehr fest - Die Vortagesrally setzte sich fort. Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Coronalage sorgten erneut für kräftige Gewinne. Anleger schienen die Angst vor der Omikron-Variante begraben zu haben, hieß es, zumal es kaum Neues dazu gegeben habe. Glaxosmithkline hatte mitgeteilt, dass laut präklinischen Studien sein monoklonaler Antikörper Sotrovimab gegen die Omikron-Variante aktiv bleibe. Der Kurs des Kooperationspartners Vir Biotechnology zog um 12 Prozent an. Intel stiegen um 3,1 Prozent. Der Halbleiterhersteller will seine Tochter Mobileye an die Börse bringen. Die EU könnte bei der geplanten Übernahme von Nuance durch Microsoft (+2,7%) laut einem Bericht genauer hinschauen. Nuance verloren dennoch nur 0,7 Prozent - ein Zeichen, dass Anleger nicht mit dem Scheitern der Transaktion rechnen. Coupa Software sanken um 2,9 Prozent. Das Unternehmen verbuchte steigende Verluste. Healthequity brachen um über 24 Prozent ein. Das Unternehmen schrieb zuletzt rote Zahlen und rechnet auch im Gesamtjahr mit einem Fehlbetrag.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,69        4,8        0,64       57,0 
5 Jahre                  1,25        4,4        1,21       89,1 
7 Jahre                  1,43        4,5        1,38       77,7 
10 Jahre                 1,48        4,2        1,43       55,8 
30 Jahre                 1,80        3,2        1,77       15,6 
 

Der US-Anleihemarkt litt unter Umschichtungen in Aktien - die Renditen stiegen somit. Teilnehmer verwiesen auf die Entspannungssignale um die Omikron-Variante des Corona-Virus. Die Rendite 2-jähriger Titel erreichte das höchste Niveau seit März 2020. Die Fed könnte ihr Wertpapierkaufprogramm kommende Woche noch einmal und schneller als gedacht zurückfahren, hieß es dazu auch.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr   Di,17:05   % YTD 
EUR/USD           1,1294      +0,2%     1,1269     1,1250   -7,5% 
EUR/JPY           128,19      +0,2%     127,98     127,82   +1,7% 
EUR/CHF           1,0433      +0,1%     1,0813     1,0417   -3,5% 
EUR/GBP           0,8520      +0,1%     0,8509     0,8491   -4,6% 
USD/JPY           113,50      -0,1%     113,57     113,62   +9,9% 
GBP/USD           1,3256      +0,1%     1,3244     1,3249   -3,0% 
USD/CNH           6,3529      -0,2%     6,3647     6,3647   -2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        50.672,69      +0,7%  50.331,33  51.847,72  +74,4% 
 

Der Dollar gab im späten Geschäft etwas nach, verteidigte aber auf Tagessicht die jüngsten Zugewinne. Der Dollar-Index zeigte sich knapp im Plus - der Euro erholte sich von den Tagestiefs. Laut Bank of America zeigen die Frühindikatoren, dass die USA die Wachstumsvorgaben des Marktes in den nächsten zwei Quartalen erreichen dürften, für die EU und in Japan zeigten sich jedoch aktuell deutliche Abwärtsrisiken. Dies spreche für den Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          71,81      72,05      -0,3%      -0,24  +51,2% 
Brent/ICE          75,35      75,44      -0,1%      -0,09  +49,3% 
 

Die Ölpreise stiegen um bis zu rund 3 Prozent auf das höchste Niveau seit knapp zwei Wochen. Die allergrößten Sorgen vor der Omikron-Variante, die den jüngsten Preisabsturz ausgelöst hätten, hätten sich verflüchtigt, so die Commerzbank. Preisstützend wirke auch, dass die Atomgespräche mit dem Iran stockten. Mit iranischem Erdöl sei daher kurzfristig nicht auf dem Markt zu rechnen, hieß es, auch mit Blick auf neue Sabktionen der USA gegen Iran wegen der Verletzung von Menschenrechten.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.790,63   1.784,07      +0,4%      +6,56   -5,7% 
Silber (Spot)      22,54      22,53      +0,1%      +0,02  -14,6% 
Platin (Spot)     967,80     956,44      +1,2%     +11,36   -9,6% 
Kupfer-Future       4,34       4,34      +0,1%      +0,00  +23,4% 
 

Der Goldpreis (+0,4%) kletterte auf den höchsten Stand seit einer Woche. Aber erst ein Überschreiten der Marken von 1.790 oder 1.800 Dollar eröffne weiteres Aufwärtspotenzial, hieß es. Der Markt spiele aktuell Konjunkturbelebung und dies könne die Inflationseffekte zunächst weiter steigern und spreche für das Edelmetall.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 08, 2021 01:33 ET (06:33 GMT)