Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In China (Kernland) bleiben die Börsen wegen des Vorabends zum chinesischen Neujahrsfestes geschlossen, in Hongkong findet ein verkürzter Handel statt. Wegen des chinesischen Neujahrsfestes wird in Singapur ebenfalls verkürzt gehandelt. In Südkorea bleibt die Börse wegen des Koreanischen Neujahrsfestes geschlossen.

DIENSTAG: In China, Hongkong und Singapur bleiben die Börsen wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen. In Südkorea bleibt die Börse wegen des Koreanischen Neujahrsfestes geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Wirtschaft des Euroraums dürfte im vierten Quartal 2021 ungeachtet der Schwäche Deutschlands gewachsen sein. Volkswirte erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gestiegen ist, wodurch sich im Jahresabstand ein Zuwachs von 4,7 Prozent ergeben würde. Die Volkswirtschaften des Euroraums waren Ende 2021 offenbar in recht unterschiedlicher Weise von der Corona-Pandemie und ihre Folgen betroffen. Während Frankreichs und Spaniens BIP um 0,7 und 2,0 Prozent stieg und die Erwartungen damit übertraf, sank das deutsche BIP um 0,7 Prozent - erwartet waren nur 0,5 Prozent. Analysten führen gerne die Lieferkettenprobleme der deutschen Exporteure zur Begründung der schwachen deutschen Wirtschaftsentwicklung an, doch war es ausgerechnet die Industrie, die zumindest im Oktober und November positiv überraschte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 LU/Stabilus SA, Ergebnis 1Q, Luxemburg

07:00 IE/Ryanair Holdings plc, Ergebnis 3Q, Dublin

07:30 NL/KPN NV, Ergebnis 4Q, Den Haag

08:00 DE/Atoss Software AG, Jahresergebnis, München

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

DE/Windeln.de SE, Jahresumsatz

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- ES 
    09:00 HVPI und Verbraucherpreise Januar (vorläufig) 
          HVPI 
          PROGNOSE: +5,8% gg Vj 
          zuvor:    +6,6% gg Vj 
- IT 
    11:00 BIP 4Q (1. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   +0,5% gg Vq/+6,3% gg Vj 
          3. Quartal: +2,6% gg Vq/+3,9% gg Vj 
- EU 
    11:00 BIP 4Q (1. Veröffentlichung) 
          Eurozone 
          PROGNOSE:   +0,3% gg Vq/+4,7% gg Vj 
          3. Quartal: +2,3% gg Vq/+3,9% gg Vj 
- DE 
    14:00 Verbraucherpreise Januar (vorläufig) 
          PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+4,3% gg Vj 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+5,3% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm/+4,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+5,7% gg Vj 
- US 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Januar 
          PROGNOSE: 62,3 
          zuvor:    63,1 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.527,00  +0,7% 
E-Mini-Future S&P-500     4.433,75  +0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   14.486,25  +0,4% 
Nikkei-225               27.001,98  +1,1% 
Schanghai-Composite           0,00     0% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                169,75    -28 
 
 
Vortag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                15.318,95      -1,3% 
DAX-Future         15.424,00      +0,1% 
XDAX               15.431,73      +0,1% 
MDAX               33.074,81      -0,5% 
TecDAX              3.412,09      +0,0% 
EuroStoxx50         4.136,91      -1,1% 
Stoxx50             3.730,93      -1,1% 
Dow-Jones          34.725,47      +1,7% 
S&P-500-Index       4.431,85      +2,4% 
Nasdaq-Comp.       13.770,57      +3,1% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           170,03        -17 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden mit einem freundlichen Start in die Woche erwartet. Die Richtung gibt die Wall Street vor, die am Freitag im späten Handel eine Rally hinlegte. Positiv für die Erholung wird zudem im Handel gewertet, dass es über das Wochenende an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland ruhig blieb. Mit Blick hierauf seien vor dem Wochenende Absicherungen aufgebaut worden, die nun wieder geschlossen werden könnten.

Rückblick: Schwach - Die Achterbahnfahrt ging weiter und führte diesmal wieder nach unten. Neben den Zinsunsicherheiten sorgten die Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen der Ukraine-Krise für Zurückhaltung, zumal vor dem Wochenende. Hinzu kam, dass das deutsche BIP enttäuschte. Givaudan verloren nach Vorlage der Geschäftszahlen7 Prozent. Laut Jefferies verfehlte das EBITDA die Schätzung klar. Für LVMH ging es nach Zahlen um 3,2 Prozent nach oben. Umsatz und Gewinn waren deutlich gestiegen. Sehr gut kamen die endgültigen Zahlen von H&M (+5%) an. Vor allem der Margenanstieg im vierten Quartal bis Ende November sei herausragend, hieß es. Der Ausblick sei zudem zuversichtlich und es solle einen 3-Milliarden-Kronen-Aktienrückkauf geben.

DAX/MDAX/TECDAX

Schwach - Henkel knickten um 10 Prozent ein nach Vorlage von Geschäftszahlen - Analysten sprachen von einer Gewinnwarnung - und der Ankündigung einer Restrukturierung. Thyssen verloren 3,8 und Salzgitter 6 Prozent. Hierzu verwiesen Marktteilnehmer auf voraussichtlich nochmals deutlich steigende Materialkosten als Belastungsfaktor für die energieintensiven Stahlunternehmen. Für Adler Group ging es gut 11 Prozent nach unten. Für Verkäufe hatte gesorgt, dass eine umfassende Prüfung von Vorwürfen eines Leerverkäufers durch KPMG noch anhält und sich die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2021 in Folge verschiebt.

XETRA-NACHBÖRSE

Im Gefolge sich kräftig erholender US-Börsen erorberten die Kurse auf breiter Front Terrain zurück.

USA - AKTIEN

Sehr fest - Am Ende einer turbulenten Woche erhielten vor allem die in jüngster Zeit gebeutelten Technologiewerte Rückenwind vom Schwergewicht Apple, das nach Vorlage eines Rekordergebnisses um 7 Prozent zulegte. Apple hatte sich zudem zuversichtlich gezeigt, dass die Lieferengpässe bald überwunden sein könnten. Konjunkturdaten, die von abermals gestiegenem Inflationsdruck, rückläufigen Verbraucherausgaben und einer schwächeren Konsumentenstimmung zeugten, traten in den Hintergrund. Mondelez (-1,5%) hatte durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt. Visa (+10,6%) verdiente in seinem Erstquartal mehr und setzte auch mehr um als erwartet. Für Robinhood ging es nach anfangs deutlichen Verlusten um 9,6 Prozent aufwärts. Schwache Zahlen des Finanzdienstleister wurden letztlich nur als Ausrutscher gewertet. Chevron berichtetet über das profitabelste Jahr seit 2014. Die Aktie gab dennoch im Zuge von Gewinnmitnahmen 3,5 Prozent nach. Caterpillar (-5,2%) übertraf zwar im vierten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Markterwartungen, allerdings sorgten stärker als der Umsatz gestiegene Kosten hier für Enttäuschung. Western Digital (-7,3%) wartete zwar mit starken und deutlich besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen auf, warnte jedoch zugleich vor andauernden Lieferkettenproblemen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,17       -1,5        1,19           44,2 
5 Jahre                  1,62       -3,6        1,66           36,4 
7 Jahre                  1,75       -1,8        1,77           31,4 
10 Jahre                 1,79       -1,1        1,80           28,1 
30 Jahre                 2,10       +0,3        2,09           19,7 
 

Die Anleiherenditen fielen in Reaktion auf die Konjunkturdaten des Tages. Stephen Stanley von Amherst Pierpoint verwies auf den Arbeitskostenindex, der im vierten Quartal weniger stark als vermutet gestiegen war. Das könnte auf nachlassenden Inflationsdruck bei den Löhnen hindeuten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1165      +0,2%     1,1145         1,1166   -1,8% 
EUR/JPY           128,93      +0,3%     128,52         128,60   -1,5% 
EUR/CHF           1,0397      +0,2%     1,0740         1,0386   +0,2% 
EUR/GBP           0,8318      +0,0%     0,8317         0,8319   -1,0% 
USD/JPY           115,48      +0,1%     115,32         115,16   +0,3% 
GBP/USD           1,3423      +0,2%     1,3399         1,3422   -0,8% 
USD/CNH           6,3753      +0,1%     6,3674         6,3652   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        37.005,45      -2,1%  37.798,95      37.156,82  -20,0% 
 

Der Dollar zeigte sich stabil, nachdem er zuletzt mit der Zinserhöhungserwartung in den USAndeutlich aufgewertet hatte. Der Dollar-Index tendierte nahezu unverändert. Der Euro legte leicht zu auf rund 1,1150 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          87,93      86,82      +1,3%           1,11  +17,4% 
Brent/ICE          91,14      90,03      +1,2%           1,11  +16,9% 
 
 

Die Ölpreise stiegen um bis zu 0,8 Prozent auf neue Siebenjahreshochs, wobei die Gewinne im späten Handel etwas abbröckelten. Unter anderem befeuerte der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, einem der wichtigsten Ölförderer, die Preise.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.788,64   1.793,60      -0,3%          -4,96   -2,2% 
Silber (Spot)      22,42      22,48      -0,3%          -0,07   -3,9% 
Platin (Spot)   1.015,95   1.008,48      +0,7%          +7,47   +4,7% 
Kupfer-Future       4,31       4,31      -0,1%          -0,00   -3,5% 
 

Der Goldpreis gab weiter nach. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,7 Prozent auf 1.785 Dollar. Auf dem Edelmetall lasteten die jüngsten falkenhaften Äußerungen der US-Notenbank. Steigende Zinsen machen Gold, das selbst keine Zinsen abwirft, unattraktiv.

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January 31, 2022 01:36 ET (06:36 GMT)