Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Finnland und Schweden findet wegen des Dreikönigstags kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Inflationsdruck im Euroraum dürfte im Dezember deutlich, allerdings nur vorübergehend, abgenommen haben. Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken sind und um 9,7 (November: 10,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Nach Veröffentlichung von Daten aus drei großen Euro-Ländern ist aber klar, dass der Rückgang noch stärker gewesen sein dürfte. Die Ende Dezember eingeholten Prognosen beinhalten einen nur marginalen monatlichen Preisrückgang und eine um 0,4 Prozentpunkt geringere Jahresteuerung. In Deutschland fielen die Preise allerdings um 1,2 Prozent, und die Jahresteuerung verringerte sich um 1,7 Punkte auf 9,6 Prozent.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Auftragseingang November saisonbereinigt PROGNOSE: -0,6% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm 08:00 Einzelhandelsumsatz November saisonbereinigt real PROGNOSE: +1,5% gg Vm zuvor: -2,7% gg Vm - FR 08:45 Privater Verbrauch November PROGNOSE: +1,2% gg Vm/-5,1% gg Vj zuvor: -2,8% gg Vm/-5,9% gg Vj - EU 11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Dezember Eurozone PROGNOSE: -0,1% gg Vm/ +9,7% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+10,1% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,4% gg Vm/ +5,1% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vm/ +5,0% gg Vj 11:00 Einzelhandelsumsatz November Eurozone PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -1,8% gg Vm 11:00 Index Wirtschaftsstimmung Dezember Wirtschaftsstimmung Eurozone PROGNOSE: 94,5 zuvor: 93,7 Industrievertrauen Eurozone PROGNOSE: -0,9 zuvor: -2,0 Verbrauchervertrauen Eurozone PROGNOSE: -22,2 Vorabschätzung: -22,2 zuvor: -23,9 - US 14:30 Arbeitsmarktdaten Dezember Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +200.000 gg Vm zuvor: +263.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 3,7% zuvor: 3,7% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 16:00 Auftragseingang Industrie November PROGNOSE: -1,1% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 55,1 Punkte zuvor: 56,5 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.839,50 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 10.843,50 +0,2% Nikkei-225 25.973,85 +0,6% Hang-Seng-Index 20.995,60 -0,3% Kospi 2.289,78 +1,1% Shanghai-Composite 3.158,31 +0,1% S&P/ASX 200 7.109,60 +0,7% Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 14.436,31 -0,4% DAX-Future 14.508,00 -0,3% XDAX 14.447,74 -0,3% MDAX 26.672,14 +0,8% TecDAX 3.006,64 +0,3% EuroStoxx50 3.959,48 -0,4% Stoxx50 3.766,20 -0,4% Dow-Jones 32.930,08 -1,0% S&P-500-Index 3.808,10 -1,2% Nasdaq-Comp. 10.305,24 -1,5% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 136,21% -9
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart am Freitag im Plus erwartet. Im Tagesverlauf wird eine Fülle von Konjunkturdaten veröffentlicht, die es an den Börsen einzuordnen gilt. Dabei ragt der US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag sicher als wichtiges Ereignis heraus. Nach dem ADP-Bericht sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe am Vortag wird mit einer positiven Überraschung gerechnet.
Rückblick: Etwas leichter - Getreu dem aktuellen Motto an der Börse, "gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten" belasteten positive Meldungen vom US-Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung deutlicher als erwartet gesunken, auf der anderen Seite ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Damit stiegen nach dem falkenhaften Fed-Protokoll vom Vorabend die Markterwartungen an die noch kommenden Zinsanhebungen durch die US-Notenbank. Für Ryanair ging es um 7,3 Prozent nach oben. "Eine erhöhte Gewinnprognose hat man ja wie bei anderen Airlines erwartet, aber nicht gleich um 25 Prozent", sagte ein Händler.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Die Schwäche von Index-Schwergewicht Linde belastete den DAX, die Aktie ging mit einem Minus von 3,8 Prozent aus dem Tag. Seit längerem ist bekannt, dass der Gasehersteller den deutschen Aktienmarkt in Richtung Wall Street verlässt. Dies bedeutet im Gegenzug, dass das Schwergewicht aus dem DAX genommen wird. DAX-ETFs sowie auf den deutschen Aktienmarkt fokussierte Fonds werden den nur in den USA gelisteten Wert verkaufen, dieser Aktienüberhang könnte die Aktie über einen längeren Zeitraum belasten. Morphosys gaben nach der neuen Finanzprognose des Unternehmens für 2023 um 5,7 Prozent nach. Vor allem der Umsatzausblick für Monjuvi in den USA inspirierte nicht. "Der liegt im Mittel der Erwartungsspanne sogar unter dem 2022er-Umsatz", sagte ein Händler.
XETRA-NACHBÖRSE
Ein Händler von Lang & Schwarz hat von einem "toten" Geschäft berichtet. Die Umsätze seien mau ausgefallen, was auch die Titel betraf, zu denen es nach Börsenschluss Nachrichten gegeben hatte. Das galt aber nicht für Rheinmetall, die 1,0 Prozent fester getaxt wurden. "Die Panzerthematik stützt", sagte der Marktteilnehmer. Deutschland liefert den Schützenpanzer Marder in die Ukraine.
USA - AKTIEN
Leichter - Zinsängste belasteten. Denn starke Arbeitsmarktdaten lieferten der Fed klare Argumente, bei ihrem Zinserhöhungszyklus auf Kurs zu bleiben. Zu dieser Sicht passte das als unerwartet falkenhaft interpretierte Sitzungsprotokoll der Fed vom Vorabend. Dazu gesellten sich Aussagen von Gita Gopinath, der stellvertretenden IWF-Vorsitzenden. Sie hatte erklärt, dass die Inflation in den USA "noch nicht die Kurve gekriegt" habe und die Fed Recht habe, "den Kurs zu halten". Amazon verloren 2,4 Prozent. Der Stellenabbau fiel üppiger als zunächst geplant aus. Tesla verloren 2,9 Prozent. Der Elektroautohersteller hatte im Dezember weniger in China gefertigte Fahrzeuge ausgeliefert als im Vormonat oder im Vorjahr. Die Papiere von T-Mobile US gewannen 3,2 Prozent. Der Telekom-Tochter hatte für 2022 ein Rekordkundenwachstum mitgeteilt. Walgreens Boots Alliance sanken um 6,1 Prozent. Die Kette hatte einen Nettoverlust verbucht. Bed Bath & Beyond brachen um 29,9 Prozent ein, der Einzelhändler warnte vor einer möglichen Insolvenz und stellte die eigene Überlebensfähigkeit in Frage. Silvergate Capital rauschten um 42,7 Prozent abwärts. Die Kryptobank meldete einen dramatischen Abfluss der Einlagen, so dass Vermögenswerte mit hohen Abschlägen verkauft werden mussten. Auch andere Sektortitel gerieten in den Abwärtsstrudel, so zum Beispiel Coinbase (-11,1%).
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,46 +11,7 4,34 3,8 5 Jahre 3,91 +7,1 3,84 -8,7 7 Jahre 3,81 +4,2 3,77 -15,5 10 Jahre 3,71 +2,6 3,68 -16,9 30 Jahre 3,78 -1,4 3,80 -18,6
Mit den Zinserhöhungsspekulationen gerieten die Notierungen am Rentenmarkt unter Druck, die Renditen erholten sich vom Absturz der Vortage.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:08 Uhr % YTD EUR/USD 1,0519 -0,0% 1,0522 1,0527 -1,7% EUR/JPY 141,09 +0,5% 140,39 140,79 +0,5% EUR/CHF 0,9858 +0,1% 1,0684 0,9855 -0,4% EUR/GBP 0,8826 -0,1% 0,8833 0,8851 -0,3% USD/JPY 134,13 +0,5% 133,43 133,76 +2,3% GBP/USD 1,1918 +0,0% 1,1914 1,1892 -1,5% USD/CNH 6,8599 -0,4% 6,8893 6,8897 -1,0% Bitcoin BTC/USD 16.793,27 -0,2% 16.829,29 16.838,03 +1,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarkdaten trieben den Dollar. Der Dollar-Index stieg um 0,8 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,28 73,67 +0,8% +0,61 -7,5% Brent/ICE 79,24 78,69 +0,7% +0,55 -7,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise erholten sich (+1,1 bis 1,4%) etwas von ihrem jüngsten Absturz. Im Handel verwies man auf eine deutlicher als zunächst gedacht ausgefallene Reduzierung der Raffinerieaktivitäten in den USA im Zuge der jüngsten Kaltwetterfront. Die Auslastung der Raffinerien war daher deutlich zurückgegangen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 06, 2023 01:31 ET (06:31 GMT)