Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: Am US-Anleihemarkt findet ein verkürzter Handel (bis 20.00 Uhr MESZ) statt.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die chinesischen Exporte sind im März im Jahresvergleich um 14,7 Prozent gestiegen, wie die Zollverwaltung Chinas mitteilte. Der Anstieg war damit geringer als in den ersten beiden Monaten Jahres mit insgesamt um 16,3 Prozent, er lag aber im Rahmen der Prognose der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen, die mit 14 Prozent gerechnet hatten. Die Importe sind im vergangenen Monat unerwartet um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, nachdem sie im Zeitraum Januar-Februar um 15,5 Prozent zugelegt hatten. Die befragten Ökonomen hatten einen Anstieg der Einfuhren Chinas im März im Jahresvergleich um 8 Prozent erwartet. Der Handelsüberschuss belief sich im März auf 47,38 Milliarden Dollar und lag damit höher als die von Wirtschaftsexperten erwarteten 25 Milliarden. China verzeichnete in den ersten beiden Monaten des Jahres einen Handelsüberschuss von 116 Milliarden Dollar.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Die neuseeländische Zentralbank hat den Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent angehoben und beschleunigt damit die Rücknahme der geldpolitischen Anreize aus der Pandemiezeit, nachdem die Inflation auf ein Mehrjahreshoch gestiegen war. Es ist die vierte Erhöhung in Folge. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hatte den Zinssatz auf ihren Sitzungen im Oktober, November und Februar jeweils um 25 Basispunkte angehoben. Ein früherer Übergang zu einer neutraleren Haltung werde die Risiken steigender Inflationserwartungen verringern, teilte die Notenbank mit. "Ein größerer Schritt zum jetzigen Zeitpunkt bietet auch mehr politische Flexibilität für die Zukunft angesichts des äußerst unsicheren globalen wirtschaftlichen Umfelds", hieß es.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

12:30 Blackrock Inc, Ergebnis 1Q, New York

12:45 JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 1Q, New York

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Erzeugerpreise März 
          PROGNOSE: +1,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,8% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.412,25  +0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.028,25  +0,6% 
Nikkei-225                26.785,80  +1,7% 
Hang-Seng-Index           21.352,98  +0,2% 
Kospi                      2.704,26  +1,4% 
Shanghai-Composite         3.199,14  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.473,60  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend fester - In Japan erholen sich die Aktienkurse von den Vortagesabgaben, gestützt auch von der jüngsten Schwäche des Yen. Die Machinenbauaufträge im Februar sind im Kern besser ausgefallen als erwartet. Gewinne bei Auto- und Elektronikwerten führen den Kospi in Südkorea kräftig nach oben. Die Stimmung wird aufgehellt durch optimistische Prognosen von großen heimischen Unternehmen und durch solide Daten vom Arbeitsmarkt. Uneinheitlich tendieren die chinesischen Börsen in Hongkong (+0,2%) und Schanghai (-0,4%). Die Covid-19-Ausbrüche in China dürften laut KGI Secutrities das Wirtschaftswachstum und die weltweiten Lieferketten beeinträchtigen. Die neuseeländische Notenbank (RBNZ) hat sich falkenhaft gezeigt und den Leitzins auf 1,5 von 1 Prozent angehoben.

Bei den Einzelwerten steigen Iluka in Sydney um 1,9 Prozent, nachdem das Bergbauunternehmen Pläne zur Ausgliederung des Mineralsandgeschäfts in Sierra Rutile angekündigt hat. Korea Aerospace Industries steigern sich um 2,5 Prozent. Daiwa Capital hat die Aktie auf "Buy" von "Hold" genommen und das Kursziel um 43 Prozent erhöht. Wegen des Ukrainekriegs könnte das Unternehmen mehr Verträge über Rüstungsprojekte in Osteuropa abschließen, vermutet das Haus. In Tokio verteuern sich Lawson um 8,9 Prozent. Das Unternehmen erwägt den Börsengang der Supermarktsparte Seijo Ishii.

US-NACHBÖRSE

Der US-Handelskonzern Walmart hat den Finanzvorstand des Bazahdienstleisters Paypal, John Rainey, abgeworben und mit Wirkung zum 6. Juni zum CFO bestellt. Die Paypal-Aktie reduzierte sich um 1,4 Prozent, Walmart legten minimal zu. Hyzon Motors verteuerten sich um 3,3 Prozent. Der Brennstoffzellenhersteller hat den vormaligen Gogo-Chef Samuel Chang als CFO bestellt. Der CEO von Phillips 66 plant, am 1. Juli zurückzutreten. Nachfolger des Ölunternehmens wird Mark Lashier, der vergangenes Jahr zu Phillips 66 als Präsident und Chief Operating Officer gestoßen war. Die Aktie rückte um 1 Prozent vor.

WALL STREET


 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut     +/- % YTD 
DJIA                34.220,36      -0,3%        -87,72         -5,8% 
S&P-500              4.397,45      -0,3%        -15,08         -7,7% 
Nasdaq-Comp.        13.371,57      -0,3%        -40,38        -14,5% 
Nasdaq-100          13.940,24      -0,4%        -49,97        -14,6% 
 
 
                     Di        Mo 
Umsatz NYSE (Aktien) 872 Mio   926 Mio 
Gewinner             1.660     1.011 
Verlierer            1.645     2.299 
Unverändert            158       122 

Etwas leichter - Zinsängste haben am Dienstag an den US-Börsen wieder die Oberhand gewonnen. Zeitweise kräftige Gewinne an den Aktienmärkten wurden im späten Verlauf wieder abgegeben, und die Kurse rutschten ins Minus. Die US-Verbraucherpreise waren im März zwar etwas stärker gestiegen als erwartet, in der Kernrate jedoch etwas weniger deutlich. Marktteilnehmer schöpften daraus Hoffnung, dass die Inflation vielleicht schon bald ihren Zenit erreicht haben könnte. Allerdings wurde den Anlegern rasch bewusst, dass die Daten nichts am geldpolitischen Kurs der US-Notenbank ändern würden. Fed-Gouverneurin Lael Brainard bekräftigte vielmehr die Bereitschaft der Fed, den Preisauftrieb entschlossen zu bekämpfen. Angeführt wurde der Markt vom Energiesektor, der im Windschatten des Ölpreises um 1,7 Prozent zulegte. Schlusslicht war der Bankensektor mit minus 1,4 Prozent. Hier lasteten gesunkene Marktzinsen. Oracle sanken um 0,5 Prozent. Der Softwarekonzern hat die Angebotsfrist im Rahmen seiner Übernahmeofferte für die Cerner Corp (+0,3%) zum dritten Mal verlängert - nun bis zum 11. Mai.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,38      -10,6          2,49         165,5 
5 Jahre                  2,68      -10,9          2,79         141,7 
7 Jahre                  2,74       -9,3          2,84         130,2 
10 Jahre                 2,72       -5,7          2,78         121,3 
30 Jahre                 2,81       +0,6          2,81          91,5 
 

Staatsanleihen waren gefragt. Die zuletzt kräftig gestiegenen Renditen kamen wieder zurück. Die Inflationsdaten zeigten zwar keine Entwarnung, übertrafen aber die schlimmsten Befürchtungen nicht.

DEVISEN


DEVISEN    zuletzt  +/- %      00:00  Di, 9:38 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0832  +0,0%     1,0830        1,0867   -4,7% 
EUR/JPY     136,07  +0,2%     135,78        136,42   +4,0% 
EUR/GBP     0,8331  +0,0%     0,8328        0,8352   -0,9% 
GBP/USD     1,3003  -0,0%     1,3004        1,3011   -3,9% 
USD/JPY     125,61  +0,2%     125,39        125,54   +9,1% 
USD/KRW   1.226,90  -0,1%   1.228,57      1.230,94   +3,2% 
USD/CNY     6,3664  +0,0%     6,3661        6,3678   +0,2% 
USD/CNH     6,3756  -0,0%     6,3773        6,3756   +0,3% 
USD/HKD     7,8380  +0,0%     7,8375        7,8371   +0,5% 
AUD/USD     0,7448  -0,1%     0,7454        0,7428   +2,6% 
NZD/USD     0,6820  -0,5%     0,6854        0,6826   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  40.149,68  +1,1%  39.710,84     40.099,20  -13,2% 
 

Der Dollar profitierte von den Inflationsdaten. Der Dollar-Index stieg um 0,4 Prozent. Der Euro rutschte auf rund 1,0830 Dollar. "Die Zahlen sollten die Erwartungen des Marktes unterstützen, dass die Federal Reserve den Leitzins bis zum Jahresende in Richtung 2,50 Prozent anheben wird", so die Analysten der ING schon vor Veröffentlichung der Daten.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex   100,25     100,60  -0,3%    -0,35  +35,6% 
Brent/ICE   104,38     104,64  -0,2%    -0,26  +36,8% 
 

Die Ölpreise stiegen nach den jüngsten Verlusten kräftig. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 6,7 Prozent auf 100,60 Dollar. Brent legte ähnlich stark zu. Hintergrund waren Anzeichen, dass das Erdölkartell Opec es nicht eilig hat, seine gemeinsame Fördermenge zu erhöhen. Bei einem Treffen mit EU-Vertretern sagte Opec-Generalsekretär Mohammad Barkindo, dass es nicht möglich sei, die verlorenen russischen Öllieferungen zu ersetzen, berichtete Reuters. Dazu kamen Berichte, wonach die Corona-Beschränkungen in Schanghai nach zwei Wochen gelockert wurden.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.968,61  1.966,85  +0,1%    +1,76  +7,6% 
Silber (Spot)     25,47     25,37  +0,4%    +0,10  +9,3% 
Platin (Spot)    976,00    969,95  +0,6%    +6,05  +0,6% 
Kupfer-Future      4,74      4,71  +0,6%    +0,03  +6,4% 
 

Für das als Inflationsschutz gesuchte Gold ging es nach den Verbraucherpreisdaten aufwärts. Dazu komme noch der Status als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund des weiter eskalierenden Ukraine-Krieges, hieß es. Die Feinunze verteuerte sich um 16 Dollar auf 1.970 Dollar.

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April 13, 2022 01:35 ET (05:35 GMT)