Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Inflation in China ist im März auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gesunken, da die Preise sowohl für Lebensmittel als auch für andere Produkte zurückgingen. Wie das Nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte, stieg der Verbraucherpreisindex im März gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent, nach einem Anstieg um 1,0 Prozent im Februar. Dies war der niedrigste Wert seit September 2021 und lag unter der Prognose der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen von 0,9 Prozent. Im Monatsvergleich zeigte sich der Verbraucherpreisindex im März unverändert gegenüber Februar, während er im Vormonat noch um 0,5 Prozent zurückgegangen war, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Der Erzeugerpreisindex rutschte derweil mit einem Minus von 2,5 Prozent tiefer in die Deflation, verglichen mit einem Rückgang von 1,4 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang traf die Prognose der Ökonomen in der Wall-Street-Journal-Umfrage. Auf Monatsbasis blieb der Erzeugerpreisindex im März unverändert.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.139,50 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 13.151,75 -0,0% Nikkei-225 27.986,76 +1,3% Hang-Seng-Index 20.326,79 -0,0% Kospi 2.548,15 +1,4% Shanghai-Composite 3.302,37 -0,4% S&P/ASX 200 7.309,20 +1,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Der Aktienmarkt in Seoul legt nach der Zinsentscheidung der Bank of Korea zu. Diese bestätigte wie vom Markt erwartet den Leitzins und erklärte, sie beabsichtige, die Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation restriktiv zu halten, auch wenn sich das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr voraussichtlich etwas verlangsamen werde. In Tokio verbessert sich der Nikkei-225 um 1,3 Prozent. Hier stützt weiterhin der schwächelnde Yen. Dies beflügelt weiterhin die Exportwerte. Dagegen geht es für den Schanghai-Composite leicht nach unten. Hier belasten die veröffentlichten Konjunkturdaten etwas. Die Verbraucherpreise fielen im März gegenüber dem Vormonat schwächer aus als erwartet. Der Verbraucherpreisindex deutet darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung des Landes nicht stark genug war, um die Preise in die Höhe zu treiben, was die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Zentralbank erhöht, erklärt Zhiwei Zhang, Ökonom bei Pinpoint Asset Management. "Da die Inflation in China sinkt und der Zinserhöhungszyklus in den USA sich dem Ende zuneigt, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die PBOC." Die Erzeugerpreise fielen im März gegenüber dem Vorjahr im Rahmen der Erwartungen aus. Der Hang-Seng-Index in Hongkong zeigt sich unverändert. Hier fand am Vortag aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Gleiches gilt auch für die Börse in Sydney, wo es für den S&P/ASX 200 um 1,4 Prozent nach oben geht. In Hongkong sprechen Teilnehmer von einer Stabilisierung nach den Verlusten der Vorwoche. Gesucht sind vor allem die Werte aus dem Immobilien-Sektor.
US-NACHBÖRSE
Die Aktien von Virgin Orbit Holdings standen im nachbörslichen Handel am Montag unter Druck und verloren 19,4 Prozent. Das Raumfahrt- und Satelliten-Unternehmen hat mitgeteilt, dass es von der Nasdaq eine Mitteilung über die Einstellung der Börsennotierung erhalten hat. Das Unternehmen, das Anfang letzter Woche warnte, dass es nicht genügend Geldmittel habe, um den Betrieb fortzusetzen, sagte, dass seine Aktien bei der Eröffnung am Donnerstag vom Handel ausgesetzt würden. Virgin Orbit Holdings hatte in der vergangenen Woche die Eröffnung des Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 beantragt. Unter Druck standen nach der Schlussglocke auch die Aktien von Hexo Corp, die um 21,3 Prozent auf 1,29 Dollar einknickten. Der Hersteller von Cannabisprodukten verkauft sich selbst an Tilray Brands Inc. für 1,25 Dollar je Aktie. Dagegen ging es für die Papiere von Brookdale Senior Living um 8,7 Prozent nach oben. Der Betreiber von Seniorenwohnanlagen hat die Gewinnprognose für das erste Quartal angehoben. Das Unternehmen erwartet, dass der bereinigte Gewinn über der bisherigen Schätzung ausfallen wird. Die Papiere von Pricesmart erhöhten sich um 4,4 Prozent. Hier lagen die Ergebnisse für das zweite Quartal über den Schätzungen des Marktes.
WALL STREET
Montag INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.586,52 +0,3% 101,23 +1,3% S&P-500 4.109,12 +0,1% 4,10 +7,0% Nasdaq-Comp. 12.084,36 -0,0% -3,60 +15,5% Nasdaq-100 13.051,23 -0,1% -11,36 +19,3% Montag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 816,6 Mio 752,6 Mio Gewinner 1.934 1.625 Verlierer 1.050 1.350 Unverändert 128 146
Kaum verändert - Die Wall Street ist zunächst von Zinssorgen belastet worden. Doch die Hoffnung, dass den USA eine Rezession erspart bleiben könnte, ließ Anleger im späten Geschäft wieder Mut fassen - die Indizes erholten sich von den Tagestiefs und drehten zum Teil sogar leicht ins Plus. Auslöser der Zinsängste war der insgesamt passabel ausgefallene Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss. Mehrheitlich rechnete der Markt mit einer weiteren Zinsanhebung im Mai. Allerdings deuteten die Daten nicht auf eine bevorstehende Rezession in den USA hin. Diese Sorge hatte die US-Börsen zuletzt belastet. Daher erholten sich die Indizes von ihren Tagestiefs. Nach schwachen Daten zu PC-Auslieferungen fielen Apple um 1,6 Prozent. Für Tesla ging es um 0,3 Prozent nach unten. Das Unternehmen will mit abermals niedrigeren US-Preisen Käufer anlocken. Das Wachstum beim Absatz verlangsamte sich deutlich. Micron kletterten um 8 Prozent. Der Preisverfall bei Speicherchips hatte Mitbewerber Samsung bewogen, die Produktion zu drosseln.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,00 +4,2 3,96 -41,7 5 Jahre 3,52 +1,9 3,50 -47,7 7 Jahre 3,47 +1,5 3,46 -49,9 10 Jahre 3,42 +1,7 3,40 -46,0 30 Jahre 3,63 +0,8 3,62 -34,1
Die Renditen stiegen mit den Zinserhöhungsfantasien weiter. Allerdings hatte der Markt bereits am Freitag auf die Arbeitsmarktdaten mit kräftig gestiegenen Renditen reagiert, so dass die Marktreaktion nun verhalten ausfiel.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:39 Uhr % YTD EUR/USD 1,0887 +0,3% 1,0860 1,0908 +1,7% EUR/JPY 145,11 +0,0% 145,07 144,19 +3,4% EUR/GBP 0,8773 +0,0% 0,8770 0,8782 -0,9% GBP/USD 1,2409 +0,2% 1,2383 1,2421 +2,6% USD/JPY 133,28 -0,2% 133,59 132,19 +1,7% USD/KRW 1.320,34 +0,1% 1.319,01 1.319,01 +4,6% USD/CNY 6,8837 +0,0% 6,8816 6,8752 -0,2% USD/CNH 6,8881 -0,1% 6,8927 6,8778 -0,6% USD/HKD 7,8499 +0,0% 7,8499 7,8499 +0,5% AUD/USD 0,6672 +0,5% 0,6641 0,6670 -2,1% NZD/USD 0,6230 +0,1% 0,6221 0,6242 -1,9% Bitcoin BTC/USD 30.104,18 +2,9% 29.245,09 28.257,49 +81,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar-Index gewann mit den Zinserhöhungsfantasien weitere 0,5 Prozent. Bereits in Folge des US-Arbeitsmarktberichts hatte der Dollar am Freitag zugelegt. Der am Mittwoch anstehende Verbraucherpreisindex für März dürfte wahrscheinlich steigen und "einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte nicht im Wege stehen", hieß es.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,38 79,74 +0,8% +0,64 -0,1% Brent/ICE 84,79 84,18 +0,7% +0,61 -0,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise rutschten ins Minus (-1,1%). Sollte die Fed weiter an der Zinsschraube drehen, steige die Rezessionsgefahr mit einer dann sinkenden Nachfrage, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.000,89 1.991,46 +0,5% +9,43 +9,7% Silber (Spot) 24,99 24,93 +0,3% +0,07 +4,3% Platin (Spot) 1.002,20 996,50 +0,6% +5,70 -6,2% Kupfer-Future 4,00 3,98 +0,6% +0,02 +4,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis (-0,8%) gab belastet vom festen Dollar nach und fiel unter die Marke von 2.000 Dollar je Feinunze. Auch die gestiegenen Zinserwartungen setzten dem Edelmetall zu.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG, 20.00 UHR +++++
GELDPOLITIK USA
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April 11, 2023 01:36 ET (05:36 GMT)