Nach einem starken Jahresauftakt, der von der Hoffnung genährt wurde, dass sich die Aussichten für die Weltwirtschaft nicht so schlecht entwickeln, wie noch vor einigen Monaten erwartet, legen die Aktien nun eine Verschnaufpause ein.

Nach einem uneinheitlichen Verlauf an der Wall Street hielten sich die asiatischen Aktien am Mittwoch in der Nähe ihrer Sieben-Monats-Hochs.

An der Unternehmensfront ernannte Barclays-CEO C.S. Venkatakrishnan den ehemaligen Credit Suisse-Dealmaker Cathal Deasy zum Co-Chef des Investmentbankings, um das Geschäft auszubauen und die Nachfolge zu regeln.

Und eine Gruppe von Minderheitsaktionären, die gegen die vollständige Verstaatlichung des Energieriesen EDF durch die französische Regierung geklagt hatte, ließ den Antrag am Vorabend der Anhörung fallen.

An einem Tag, an dem die Wirtschaftsdaten dünn gesät sind, werden die britischen Erzeugerpreise und der deutsche IFO-Bericht im Mittelpunkt stehen.

Die europäischen Aktienfutures gaben um 0,3% nach und deuteten damit auf einen schwächeren Start der Märkte hin, während die US-Aktienfutures um 0,5% nachgaben.

Die Umsätze der größten europäischen Unternehmen dürften im vierten Quartal nur um 0,9% gestiegen sein, so die Daten von Refinitiv I/B/E/S vom Dienstag.

Die Prognose, die sich auf die im paneuropäischen Leitindex STOXX 600 gelisteten Unternehmen bezieht, bedeutet einen Rückgang gegenüber der letzten Woche, als die Analysten ein Umsatzwachstum von 4% erwartet hatten.

Die Anlagestrategen von Standard Chartered sind der Meinung, dass es an der Zeit ist, die Rallye, die europäische Aktien und der Euro seit den Tiefstständen im September erlebt haben, zu beenden.

Sie sagen, dass ein ungewöhnlich warmer Winter die Befürchtungen einer weit verbreiteten Energieknappheit und Rationierung in Europa zerstreut hat. Chinas wirtschaftliche Wiedereröffnung war ein weiterer Rückenwind für die Aussichten der europäischen Exporteure.

Sie wiesen jedoch auf zahlreiche Herausforderungen für europäische Aktien hin, darunter die angespannte technische Lage und die zunehmend restriktive Politik der Zentralbank.

Unterdessen eröffnete Microsoft die US-Tech-Saison mit einem ernüchternden Ausblick und prognostizierte, dass der Umsatz seines Cloud-Geschäfts im dritten Quartal die Marktprognosen nur knapp verfehlen wird.

Der Umsatzanstieg von 2% im letzten Quartal, der schwächste seit mehr als fünf Jahren, signalisiert härtere Zeiten für Tech-Unternehmen, gerade jetzt, wo Apple und die Google-Muttergesellschaft Alphabet nächste Woche ihre Ergebnisse vorlegen werden.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

Wirtschaftsdaten: Erzeugerpreise in Großbritannien im Dezember, Ifo-Index für Deutschland im Januar

Europäische Ergebnisse: Christian Dior

U.S. Ergebnisse: IBM, AT&T, Boeing, Whirlpool