OECD-Bericht Gute OECD-Zahlen für Niebels Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit

11.01.2013 -

Berlin - Die OECD hat zum Jahres­ende die end­gül­ti­gen, offi­ziel­len Zahlen zur staat­lichen Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit (Official De­vel­op­ment Assistance, ODA) für 2011 vor­ge­stellt. Deutsch­land investierte 2011 mit 10,14 Milliarden Euro erst­mals einen zwei­stelligen Mil­liar­den­betrag netto für die öffent­liche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit und ist damit nach den USA zweit­größter Geber. Deutsch­land steigerte seine staat­lichen Ent­wick­lungs­ausgaben um 2,6 Prozent im Ver­gleich zum Jahr 2010. Damit erreicht Deutsch­land erneut eine ODA-Quote von 0,39 Prozent des Brutto­national­einkommens.

Der Staats­sekre­tär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz, erklärte dazu in Berlin: "Diese Regierung treibt die deutsche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit voran. Im Jahr 2011 haben wir 17 Prozent mehr ausgegeben als noch in 2009. Auch die ODA-Quote ist von 0,35 Prozent des Brutto­national­einkommens im Jahr 2009 auf 0,39 Prozent in 2011 angestiegen - und das trotz der signifikant ge­wach­senen Wirt­schafts­leistung Deutsch­lands. Besonders in Zeiten von Eurokrise und Spar­anstren­gungen ist das ein starkes Signal. Weniger als ein Drittel der OECD-Geber­länder konnte seine Ausgaben für Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit erhöhen. Bei allen anderen großen Geber­ländern, wie den USA, Frankreich oder Japan, waren sowohl die absoluten ODA-Leistungen als auch die ODA-Quote rückläufig. Gleichzeitig investieren wir nicht nur mehr, sondern auch wirksamer!"

Die deutsche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit ist unter Leitung von Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel nicht nur finanziell gewachsen. Das BMZ hat zudem die größte Strukturreform in der Geschichte der deutschen Ent­wick­lungs­po­li­tik umgesetzt. So wurden die vormals drei staatlichen Durchführer der technischen Zusam­men­arbeit (DED, InWEnt und GTZ) zur ein­heit­lichen und schlag­kräftigen Deutschen Ge­sell­schaft für In­ter­na­ti­o­nale Zu­sam­men­ar­beit (GIZ) zusammen­geführt. Dabei wurde der Bundes­haushalt um netto 300 Stellen entlastet und zugleich die Steuerung der GIZ durch das BMZ verbessert.

Mit En­gage­ment Global wurde darüber hinaus ein zentraler Dienst­leister für die Zivil­ge­sell­schaft ge­schaf­fen, der Menschen zu mehr En­gage­ment ermutigt und hilft, ad­mi­nis­tra­tive Hürden zu über­winden. Das eben­falls neu ge­schaf­fene Deutsche Evaluierungs­institut der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit (DEval) ist der Schlussstein dieser Reform­agenda. Bislang hatten sich die Durch­füh­rungs­orga­ni­sa­tionen und das BMZ vor allem selbst evaluiert. Jetzt wird die staat­liche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit erstmals einer wissen­schaftlich fundierten, un­ab­hän­gi­gen Be­gut­ach­tung von außen unter­worfen. Dadurch erhält das BMZ eine tragfähige Einschätzung der gesell­schaft­lichen Wir­kung seiner Arbeit.

Bereits im November hatte die OECD einen Zwischen­bericht zu den Fort­schrit­ten Deutsch­lands in der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit vorgelegt. Die OECD würdigt dabei die erhöhte Schlag­kraft durch die Fusion zur GIZ, die gesteigerte Politik-Kohärenz in der Bun­des­re­gie­rung sowie die Schwer­punkt­setzung in den Bereichen Umwelt, Klima und Privatsektorförderung.

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