Die globale Mobilfunkbranche leistet einen beträchtlichen und messbaren Beitrag zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen und verstärkt ihr Engagement für eine Verbesserung der Lebensumstände überall auf der Welt, so die Ergebnisse einer neuen GSMA-Studie. Die 2018-Ausgabe des jährlich von der GSMA herausgegebenen Mobile Industry Impact Report (Bericht über den Einfluss der Mobilfunkbranche), der in dieser Woche anlässlich der Generalversammlung der Vereinten Nationen veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass die Branche, seit sie 2016 der erste Sektor wurde, der sich dem Erreichen der SDGs verpflichtete, ihren Beitrag zu allen 17 Ziele weiter gesteigert hat. Dieser wachsende Einfluss spiegelt die beispiellose globale Reichweite des Mobilfunks wider, der eine Plattform schafft, über die nichtvernetzte Gemeinden vernetzt, Armut bekämpft, Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung verbessert und nachhaltiges Wirtschaftswachstum gefördert werden können.

„Über zwei Drittel der Menschen auf der Erde sind jetzt mit einem Mobilfunknetz verbunden und für viele ist der Mobilfunk der primäre – manchmal der einzige – Zugang zum Internet und zu lebensverbessernden Diensten“, kommentierte Mats Granryd, Director General der GSMA. „Der heutige Bericht zeigt aufs Neue die zentrale Rolle, die der Mobilfunkbranche beim schnelleren Erreichen der SDGs zukommt und wie die von Mobilfunknetzen und –diensten gebotenen Möglichkeiten, das Leben der Menschen überall auf der Welt zu verwandeln, effektiv genutzt werden können.”

Messung des Einflusses des Mobilfunks und Umsetzen der Verpflichtung in die Tat

Die Untersuchung zum Einfluss der Mobilfunkbranche verwendet proprietäre Methoden für die Erstellung eines „Einfluss-Scores“, mit dem der Beitrag der Branche zu jedem der 17 Ziele gemessen werden kann. In jedem Fall ist seit 2015 im Jahresvergleich eine Verbesserung zu verzeichnen, da immer mehr Mobilfunkbetreiber weltweit die SDGs in ihre Grundwerte, Strategien, Maßnahmen und Dienstleistungen aufnehmen. Damit wird die Verpflichtung der Branche gegenüber den SDGs in reale Initiativen umgesetzt, die messbare Ergebnisse erzielen.

Laut Bericht übt die Mobilfunkbranche aktuell den stärksten Einfluss auf das SDG 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur) aus. Dies ergibt sich aus der nahezu flächendeckenden Netzabdeckung, die die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle in Bereichen wie Sharing Economy, mobiles Sparen und mobile Kredite sowie Pay-as-you-go-Solarmodelle für den Zugang zu sauberer Energie, vorantreiben. Allerdings hat die Branche seit 2015 ihren Einfluss am stärksten in Hinblick auf SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz), SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) und SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen) gesteigert. Ein wichtiger Faktor, der hinter dem stärkeren Einfluss bei diesen drei Zielen steht, hat mit der Nutzung von Handys und Mobilfunknetzen im Rahmen lebensnotwendiger humanitärer Hilfe bei Epidemien und Natur- oder klimabedingten Katastrophen zu tun.

Die Untersuchung stellt einige Beispiele für außergewöhnlichen Fortschritt in den letzten drei Jahren heraus:

  • Über 5 Mrd. Menschen sind heute mit einem Mobilfunknetz verbunden. Das entspricht rund zwei Drittel (66 Prozent) der Weltbevölkerung, ein Anstieg gegenüber den 4,6 Millionen Ende 2015, d. h., die Branche hat in diesem Zeitraum über 400 Millionen eindeutige Mobilfunkteilnehmer hinzugewonnen.
  • Fast 600 Millionen weitere Menschen, die zum größten Teil aus Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen stammen, haben seit 2015 begonnen, mobile Internetdienste zu nutzen, sodass die Gesamtnutzerzahl Ende 2017 auf 3,3 Milliarden angewachsen war. Es wird prognostiziert, dass zum Ende dieses Jahrzehnts die Hälfte der Weltbevölkerung über Mobiltelefone ins Internet gehen wird, ein Anstieg gegenüber den 36 Prozent im Jahr 2015.
  • Seit 2015 haben mehr als 250 Millionen Menschen begonnen, mobiles Geld zu verwenden. Damit gewinnen Menschen, die sonst vom Bankensystem ausgeschlossen wären einen Zugang zu einer Palette von Finanzdienstleistungen. Die Gesamtzahl der Mobile-Money-Konten belief sich Ende 2017 auf fast 700 Millionen.
  • Es gibt gegenwärtig über 750.000 bildungsbezogene Apps für Smartphones, eine Zunahme um 62 Prozent gegenüber 2015. Im Ergebnis bedeutet dies, dass 1,2 Milliarden Menschen mobile Angebote nutzen, um ihre oder die Bildung ihrer Kinder zu verbessern und auch die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in Hinblick auf Bildung auszugleichen.
  • Im Jahr 2017 leisteten Unterzeichner der GSMA Humanitarian Connectivity Charter lebensnotwendige humanitäre Hilfe für über 30 Millionen Menschen, die bei Epidemien und Naturkatastrophen, wie zum Beispiel nach dem Hurrikane Maria in Puerto Rico und den Monsunüberschwemmungen in Nepal, in Not geraten waren.
  • Seit 2015 haben über 1 Millionen Haushalte kleine Solarsysteme („solar home systems“) installiert, bei denen ein mobilfähiges Pay-as-you-go-Modell verwendet wird, um Zugang zu sauberer und erschwinglicher Energie zu erlangen.
  • Fünf Millionen weitere Menschen haben mit der Verwendung von mobilfähigen Landwirtschaftsdiensten begonnen, die seit 2015 von der Ernährungs-Initiative der GSMA unterstützt werden. Diese versorgen Bauern mit wichtigen Informationen, die es ihnen ermöglichen, die landwirtschaftliche Produktivität und das daraus erzielte Einkommen zu steigern.

„Die Frist, bis 2030 die SDGs zu erreichen, scheint heute noch in weiter Ferne zu liegen. Dennoch ist es extrem wichtig, dass alle Beteiligten – Regierungen, die Mobilfunkbranche und weitere Sektoren – jetzt konzertierte und dringliche Maßnahmen ergreifen, um schneller Fortschritte zu machen“, fügte Granryd hinzu. „Wir müssen weiter Initiativen entwickeln, die das Unvernetzte vernetzen und die Nutzung des mobilen Internets vorantreiben, wobei gleichzeitig die mobilfähigen Produkte und Dienstleistungen, die reale Lösungen für im Rahmen der Entwicklung auftretende Herausforderungen bieten, aufgestockt werden.”

Autor des Mobile Industry Impact Report 2018 ist GSMA Intelligence, der Forschungsarm der GSMA. Der Bericht gibt Zusammenfassungen zum Einfluss der Mobilfunkbranche auf alle 17 SDGs sowie in die Tiefe gehenden Analysen zu fünf ausgewählten SDGs, die innovative Fallstudien zu Betreiberinitiativen zu Erreichen der Ziele darstellen.

Klicken Sie hier, um den Bericht herunterzuladen

Im Rahmen ihres Bekenntnisses zu den SDGs arbeitet die GSMA eng mit der Industrie, Politikern und internationalen Entwicklungskreisen zusammen, um die Bemühungen zum Vernetzen des Unvernetzten und zur Erkennung neuer Möglichkeiten, wie die Lebensqualität der Menschen verbessernde mobilfähige Lösungen effektiv eingesetzt und weiter verbreitet werden können, zu unterstützen. Diese Arbeit erfolgt über mehrere laufende Programme und Initiativen der GSMA, darunter „Mobile for Development“, die Chancen erkennt und Innovationen mit sozioökonomischem Einfluss in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Gesundheit, Landwirtschaft, digitalen Identität, Energie, Wasser, Hygiene, Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen und Geschlechtergleichstellung, Big Data for Social Good und We Care, bereitstellt.

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Über die GSMA

Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint über 750 Netzbetreiber sowie über 350 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert außerdem branchenführende MWC-Events, die jährlich in Barcelona, Los Angeles und Shanghai stattfinden, sowie regionale Konferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

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