Bayern bleibt ManU, Real und Barca auf den Fersen / Drei deutsche
Clubs in den Top 20 der Deloitte Football Money League
   München/Frankfurt (ots) - Bei olympischen Disziplinen ist der 
vierte Platz gemeinhin undankbar. Anders in der Deloitte Football 
Money League: Hier kann sich der FC Bayern München mit dem vierten 
Platz im Ranking weiterhin mit den aktuell Größten des Weltfußballs -
Manchester United, Real Madrid und dem FC Barcelona - messen. Wie 
bereits im letzten Jahr gehören die Bayern weiterhin zu den vier 
umsatzstärksten Fußballclubs weltweit. Und dies trotz der immer 
weiter aufstrebenden Clubs der Premier League, die nach wie vor 
enorme Summen aus der TV-Vermarktung verbuchen können. So kommt 
aktuell die Hälfte aller Clubs in den Top 10 aus England. Neben den 
beiden spanischen Vertretern und dem FC Bayern München finden sich 
somit nur noch Paris St. Germain und Juventus Turin in den Top 10 
wieder. Diese Entwicklung spüren auch andere deutsche Clubs: einen 
Platz hinunter in den Top 20 ging es trotz eines deutlichen 
Umsatzpluses für Borussia Dortmund, gleich zwei für den FC Schalke 
04.

   "Die finanzielle Performance fast aller Clubs hat sich in den 
vergangenen Jahren deutlich gesteigert. Die deutschen Teams zeigen 
dabei jedoch unterschiedliche Tendenzen: Während die Münchner mit 
einem leichten Umsatzrückgang zum Vorjahr weiterhin Platz vier 
behaupten, konnten die großen Clubs aus dem Ruhrgebiet ihre Plätze in
unserem Ranking nicht halten, obwohl beide Clubs einen Rekordumsatz 
verbuchen konnten", kommentiert Karsten Hollasch, Partner und Leiter 
der Sport Business Gruppe bei Deloitte.

   Real Madrid holt auf 

   Real Madrid holte deutlich auf den Spitzenreiter Manchester United
auf, der einen leichten Umsatzrückgang auf 676,3 Millionen Euro 
hinnehmen musste. Dennoch konnte der Premier-League-Club seine 
Spitzenposition knapp vor Real Madrid verteidigen. Dies verdankt 
Manchester United nach wie vor den kommerziellen Erlösen und dem 
lukrativen TV-Vertrag der Premier League. Aber auch der Gewinn der 
UEFA Europa League ließ die Kasse bei den "Red Devils" klingeln. Die 
Königlichen aus Madrid konnten ihren sportlichen Erfolg insbesondere 
mit dem Gewinn des UEFA-Champions-League-Titels in eine 
Umsatzsteigerung umwandeln und sich damit auch am Erzrivalen aus 
Barcelona in der Deloitte Football Money League vorbeischieben. So 
stieg der Umsatz der Madrilenen gegenüber dem Vorjahr auf 674,6 
Millionen Euro und liegt damit nur denkbar knapp hinter Manchester 
United. Mit 1,7 Millionen Euro ist dies der geringste Abstand 
zwischen den beiden ersten Mannschaften, der jemals in der Deloitte 
Football Money League verzeichnet wurde. Auf Platz 3 folgt der FC 
Barcelona mit einem Umsatzerlös von 648,3 Millionen Euro. Die 
Katalanen konnten ihren Umsatz zwar steigern, mussten sich aber mit 
dem 3. Platz in unserem Ranking zufriedengeben. Hintergrund war 
insbesondere der sportliche Erfolg, da die Katalanen sowohl in der 
Liga als auch international hinter den Erwartungen zurückblieben. 
Rückgänge in den Gesamtumsätzen mussten hingegen Paris St. Germain 
auf 482,2 Millionen Euro (-34,7 Millionen Euro) und der FC Chelsea 
auf 428,0 Millionen Euro (-19,4 Millionen Euro) hinnehmen. Dies ergab
sich insbesondere aus dem früheren Ausscheiden aus den 
UEFA-Clubwettbewerben (Paris) bzw. der fehlenden Qualifikation für 
die UEFA-Clubwettbewerbe (Chelsea).

   FC Bayern in absoluten Zahlen schwächer, BVB und Schalke stärker 
Mit 587,8 Millionen Euro blieb der FC Bayern München in der Saison 
2016/17 etwas unter dem Umsatz der Saison 2015/16 (592 Millionen 
Euro). Anders Borussia Dortmund: Der BVB konnte den Umsatz von 
2015/16 in Höhe von 283,9 Millionen Euro auf nunmehr 332,6 Millionen 
Euro steigern, liegt damit aber immer noch deutlich hinter den 
Münchnern. Auch der FC Schalke 04 verzeichnete ein Umsatzplus und 
erhöhte diesen von 2015/16 um 5,7 Millionen Euro auf nunmehr 230,2 
Millionen Euro.

   Weltmeister der kommerziellen Erlöse: FC Bayern München 

   Trotz des etwas schwächeren Ergebnisses halten sich die Bayern 
bereits seit einem ganzen Jahrzehnt in den Top 5 des 
Deloitte-Rankings - und konnten in der Saison 2016/17 mehr Geld aus 
dem Bereich Sponsoring und Werbung erzielen als jeder andere Club. 
Dennoch gibt es auch Herausforderungen: Um mit den ersten drei 
Top-Clubs wirklich in einer Liga spielen zu können, müssen sich die 
nationalen und internationalen Medienerlöse der Bundesliga steigern. 
Denn gerade in dieser Kategorie können die deutschen Vertreter 
aktuell nicht mit den ausländischen Top-Clubs mithalten.

   Weiteres Potenzial für Borussia Dortmund und den FC Schalke 04 

   Für Borussia Dortmund ging es trotz gestiegener Erlöse einen Platz
nach unten. Dabei entstammen die Mehreinnahmen insbesondere der 
Rückkehr in die UEFA Champions League nach einer einjährigen 
Abstinenz. Zukünftig dürften sich die verstärkte internationale 
Vermarktung des Clubs und der neue Vertrag zu den Medienrechten der 
Bundesliga - welcher zur Saison 2017/18 in Kraft getreten ist - 
positiv auf die Clubkasse auswirken. Der FC Schalke 04 ist als 16. 
des Rankings zum insgesamt 15. Mal in den Top 20 vertreten. Dass der 
Club trotz geringerer Erlöse aus kommerziellen Aktivitäten sein 
Ergebnis verbessern konnte, liegt unter anderem an den gestiegenen 
Zahlungen aus den UEFA-Clubwettbewerben. Mittelfristig gelten auch 
für die Knappen die gleichen Wachstumstreiber wie für den 
Reviernachbarn aus Dortmund. Kurzfristig wirkt sich die laufende 
Saison 2017/18 mangels Teilnahme der Königsblauen an internationalen 
Wettbewerben vermutlich negativ auf die kommende Ausgabe unseres 
Deloitte-Rankings aus. Behalten die Schalker allerdings ihren 
aktuellen Tabellenplatz in der Bundesliga bei, dürfte in der 
Folgesaison auch wieder mit lukrativen Einnahmen aus den 
UEFA-Clubwettbewerben geplant werden.

Position
(Vorjahr) Club               Umsatz 2016/17* in Mio. EUR
(2015/16)
1 (1)     Manchester United  676,3 (689)
2 (3)     Real Madrid        674,6 (620,1)
3 (2)     FC Barcelona       648,3 (620,2)
4 (4)     FC Bayern München  587,8 (592)
5 (5)     Manchester City    527,7 (524,9)
6 (7)     FC Arsenal         487,6 (468,5)
7 (6)     Paris St. Germain  486,2 (520,9)
8 (8)     FC Chelsea         428   (447,4)
9 (9)     FC Liverpool       424,2 (403,8)
10 (10)   Juventus Turin     405,7 (338,9)
11 (12)   Tottenham Hotspur  355,6 (279,7)
12 (11)   Borussia Dortmund  332,6 (283,9)
13 (13)   Atlético de Madrid 272,5 (228,6)
14 (20)   Leicester City     271,1 (172,1)
15 (19)   Inter Mailand      262,1 (179,2)
16 (14)   FC Schalke 04      230,2 (224,5)
17 (18)   West Ham United    213,3 (192,3)
18 (neu)  FC Southampton     212,1 (166,2)
19 (neu)  SSC Neapel         200,7 (144,2)
20 (neu)  FC Everton         199,2 (162,5)

   *exklusive Transfererlöse

   "Mit zusammen 7,9 Milliarden Euro haben alle Clubs der Top 20 ihre
Gesamtumsätze gegenüber der Vorsaison um rund sechs Prozent 
gesteigert. Für die Bundesligateams ergeben sich attraktive 
Perspektiven aus dem neuen Medienrechtezyklus zur Saison 2017/18, was
zu einem Anstieg der Einnahmen aus Medienrechten von rund 80 Prozent 
führen wird. Dies sollte es den Bundesligisten ermöglichen, weiterhin
mit ihren englischen und spanischen Konkurrenten Schritt zu halten", 
ergänzt Hollasch.

   Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.

   "Deloitte Football Money League" 

   Die 21. Ausgabe der "Football Money League" von Deloitte basiert 
auf Umsatzinformationen im Geschäftsjahr 2016/17 (oder in einzelnen 
Fällen im zuletzt verfügbaren Kalenderjahr), die den veröffentlichten
Jahresabschlüssen und weiteren verlässlichen Quellen entnommen sind. 
Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich um Angaben ohne 
Steuern und Erlöse aus Spielertransfers. Zur Vereinfachung und zu 
Vergleichszwecken wurden auch signifikante Erlöse aus 
Nicht-Fußballaktivitäten oder Finanztransaktionen, sofern bekannt, 
ausgeschlossen. Zum Zweck dieses Berichts wurde keine Überprüfung der
Informationen durchgeführt. Die Umrechnung in Euro basiert auf dem 
Wechselkurs vom 30. Juni 2017 (£1 = EUR1,1637; EUR1 = RUB 73,5604). 
Vergleichbare Zahlen für die Vorjahre wurden mit dem Wechselkurs vom 
30. Juni des relevanten Jahres berechnet. Die vollständigen 
Ergebnisse der "Deloitte Football Money League" sind unter 
http://www.deloitte.co.uk/sportsbusinessgroup verfügbar.

   Im weiteren Verlauf des Jahres erscheint die Deloitte-Studie 
"Annual Review of Football Finance", die eine detaillierte Analyse 
der europäischen Fußballfinanzen insbesondere in Bezug auf die fünf 
umsatzstärksten Ligen liefert.

OTS:              Deloitte
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