Für ein Wirtschaftswunder 2.0: Neue Studie zeigt beeindruckende
Beschäftigungseffekte von Startups und Scaleups auf den deutschen
Arbeitsmarkt
Berlin (ots) -

- Bereits heute arbeiten mehr als 415 000 Menschen bei Startups und Scaleups in
  Deutschland
- Rund 1,6 Millionen Arbeitsplätze haben Startups und Scaleups direkt geschaffen
  oder werden indirekt durch sie gesichert
- Das zusätzliche Jobpotenzial ist gewaltig: Bis 2030 ist ein Anstieg auf
  974.000 Stellen möglich

Welche Beschäftigungseffekte haben Startups und Scaleups auf den deutschen
Arbeitsmarkt? Dieser Frage ist die Studie "Für ein Wirtschaftswunder 2.0 - Wie
Startups und Scaleups den deutschen Arbeitsmarkt beflügeln" nachgegangen, die
die Unternehmensberatung Roland Berger zusammen mit der Internet Economy
Foundation (IE.F), dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. und der Deutsche
Börse AG erarbeitet und heute in Berlin veröffentlicht hat.

Neben den unmittelbar von Startups und Scaleups geschaffenen Arbeitsplätzen
widmet sich die Publikation auch den Multiplikatoreffekten, d. h. den mittelbar
geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen. Darüber hinaus verdeutlicht die
Studie das enorme Potenzial von Startups und Scaleups für den deutschen
Arbeitsmarkt in den kommenden zehn Jahren.

Die Ergebnisse unterstreichen die wichtige Rolle, die Startups und Scaleups als
Jobmotor in Deutschland schon heute spielen.

Die Kernergebnisse der Studie im Überblick:

- Mehr als 415.000 Menschen arbeiten aktuell in Deutschland für ein Startup oder
  Scaleup.
- Rund 1,6 Millionen Arbeitsplätze gibt es derzeit in Deutschland, die von
  Startups und Scaleups in Deutschland direkt geschaffen oder indirekt durch sie
  gesichert werden.
- Startups und Scaleups verzeichneten insbesondere in den vergangenen Jahren
  (2018 - 2020) einen überdurchschnittlichen Anstieg bei den Zahlen der
  Mitarbeitenden.
- Das Job-Potenzial bei Startups und Scaleups ist gewaltig: Aus Sicht der
  Autoren liegt ein direkter Beschäftigungsanstieg von 415.000 auf 974.000 bis
  zum Jahr 2030 im Bereich des Möglichen. Dafür müsste der Anteil der Startup-
  und Scaleup-Mitarbeiter an der Gesamtbeschäftigung auf ein ähnliches Niveau
  wie aktuell in Großbritannien ansteigen. Wenn es gelingt, den Anteil der
  Mitarbeitenden von Startups und Scaleups an der Gesamtbevölkerung auf ein
  Niveau von Startup-Nationen wie den USA zu bringen, bedeutet das die Schaffung
  von mehr als 3 Millionen neuen Arbeitsplätzen in Deutschland.
- Wenn es gelingt bis 2030 dieses Jobwachstum zu erreichen, entspräche das etwa
  einer Verachtfachung der Arbeitsplätze bei Startups und Scaleups in weniger
  als zehn Jahren.
- Damit Deutschland zu den Startup-Nationen aufschließen und das Job-Potenzial
  heben kann, müssen die entsprechenden politischen Weichen gestellt und
  Rahmenbedingungen geschaffen werden.
- Erforderlich ist eine umfassende "Startup-Strategie", die die Themen Talente,
  Kapital und fairen Wettbewerb in den Fokus stellt.

Die Initiatoren sagten anlässlich der Veröffentlichung der Studie in Berlin zu
den Ergebnissen:

Jochen Ditsche, Senior Partner, Roland Berger N3XT : "Die deutsche Startup-Szene
hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Und die gute Nachricht
ist: Mittelfristig können neue Wachstumsunternehmen noch deutlich stärkere
Beschäftigungsimpulse setzen. Warum sollte in Deutschland nicht in absehbarer
Zeit möglich sein, was in den USA oder Israel schon heute möglich ist?"

Prof. Dr. Friedbert Pflüger , Vorsitzender der Internet Economy Foundation (IE.F
): "Die Relevanz des europäischen Startup und Scaleup Ökosystems für unsere
Volkswirtschaft wird immer wieder beschworen. Doch nun haben wir schwarz auf
weiß, welche Rolle das Startup und Scaleup Ökosystem für unseren
Arbeitsmarkt,
unsere Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt unseres Wohlstandes insgesamt spielt.
Diesen Jobmotor müssen wir unterstützen, damit Deutschland sein enormes
Potential voll entfalten kann. Wir sollten unsere französischen Nachbarn zum
Vorbild nehmen, und Startups und Scaleups zur obersten Priorität in der Politik
machen."

Christian Miele , Vorstandsvorsitzender, Bundesverband Deutsche Startups : "Die
Studie zeigt, Startups sind eine Job-Rakete. Das muss für eine neue
Bundesregierung Ansporn sein, Deutschland zu einer Startup-Nation zu machen.
Startups müssen ganz oben auf die politische Agenda und Chef*innen-Sache werden.
Bereits in den ersten 100 Tagen muss deutlich werden, dass die Stärkung von
Startups oberste Priorität hat."

Niels Tomm , Beauftragter des Vorstands, Deutsche Börse : "Die Mobilisierung von
Kapital ist ein essentielles Thema für Start-ups, wenn es um Wachstum geht. Der
Börsengang ist dabei ein wichtiges Instrument. Das Ziel muss es sein, ein
Bewusstsein dafür zu schaffen, warum ein Börsengang positive Auswirkungen auf
die Skalierbarkeit und das Wachstum von Unternehmen hat. Dies hat nicht zuletzt
auch einen positiven und langfristigen Effekt auf die Beschäftigungszahlen", so
Niels Tomm, Beauftragter des Vorstands, Deutsche Börse."

Im Rahmen der öffentlichen Vorstellung kommentierten bei einem Power-Talk die
Studie:

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner , TU München : "Mit der Publikation wird das
Augenmerk auf die Beschäftigungseffekte von Startups und Scaleups in Deutschland
gelegt. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Sie sind dabei mehr als eine bloße
Beschreibung des Status quo. Sie verdeutlichen vielmehr, wo und wie - gerade
nach der Bewältigung der unmittelbaren Herausforderungen der Corona-Krise -
Wachstumsimpulse für unser Land gesetzt werden sollten."

Klaus Hommels , Lakestar : "Als Investor erlebe ich jeden Tag wie strategisch
die USA und China ihre Tech-Sektoren in ihre jeweilige Industrie- und Geopolitik
einbinden. Die vorliegende Studie zeigt auf, was auch Deutschland und Europa
erreichen können, wenn wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und unsere
Digitalwirtschaft beherzt und wertebasiert ausbauen."

Hanno Renner ; Gründer und CEO, Personio: "Wir brauchen in Deutschland eine neue
Wahrnehmung der Startup- und Technologie-Szene: Von "netten"
Innovationstreibern, von denen die "richtige" Wirtschaft lernen kann, hin zu
einem der wichtigsten Wirtschaftszweige der Zukunft. In den USA und China sind
schon viele der wertvollsten Unternehmen Tech-Startups, die erst in den letzten
2,5 Jahrzehnten gegründet worden sind. In Deutschland und Europa ist das auch
möglich und es ist nötig, um Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern."

Die vollständige Studie steht hier zum Download zur Verfügung:
https://ots.de/0mzIcN

Zu Roland Berger : Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europäischer
Herkunft mit einer starken internationalen Präsenz. Als unabhängige Firma, im
alleinigen Besitz unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 50 Büros in
allen wichtigen Märkten präsent. Unsere 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zeichnet eine einzigartige Kombination aus analytischem Denken und empathischer
Einstellung aus. Angetrieben von unseren Werten Unternehmergeist, Exzellenz und
Empathie sind wir überzeugt davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein neues,
nachhaltiges Paradigma benötigen, das den gesamten Wertschöpfungskreislauf im
Blick hat. Durch die Arbeit in kompetenzübergreifenden Teams über alle
relevanten Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg bietet Roland Berger weltweit
die beste Expertise, um die tiefgreifenden Herausforderungen unserer Zeit heute
und morgen erfolgreich zu meistern.

Zur Internet Economy Foundation (IE.F) : Die Internet Economy Foundation wurde
mit dem Ziel gegründet, in der dynamischen Welt des Internets eine neugierige
Denkfabrik, ein unabhängiger Ratgeber und kompetenter Dialogpartner zu sein. Sie
will eine wegweisende Stimme für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden,
die Informationen über neueste Entwicklungen liefert und die Interessen der
deutschen und europäischen Internetwirtschaft im globalen Kontext identifiziert.

Zum Startup-Verband : Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist die Stimme
der Startups in Deutschland. Seit seiner Gründung 2012 vertritt der Verband die
Startup-Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.

In seinem Netzwerk mit mittlerweile mehr als 1.000 Mitgliedern schafft der
Verband darüber hinaus einen Austausch zwischen Startups untereinander, ab er
auch zwischen Startups und etablierter Wirtschaft. Ziel des Startup-Verbandes
ist es, Deutschland und Europa zu einem gründungsfreundlichen Standort zu
machen, der Risikobereitschaft honoriert und den Pionieren unserer Zeit die
besten Voraussetzungen bietet, um mit Innovationskraft erfolgreich zu sein.

Zur Deutsche Börse AG : Als internationale Börsenorganisation und innovativer
Marktinfrastrukturanbieter sorgt die Gruppe Deutsche Börse für transparente,
verlässliche und stabile Märkte. Mit ihren Produkten, Dienstleistungen und
Technologien schafft sie Sicherheit und Effizienz für eine zukunftsfähige
Wirtschaft. Ihre Geschäftsfelder reichen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette im Börsenhandel. Dazu zählen die Zulassung, der Handel,
das
Clearing und die Verwahrung von Finanzinstrumenten, die Bereitstellung von
Marktdaten sowie das Management von Sicherheiten und Liquidität. Als
Technologieunternehmen entwickelt die Gruppe darüber hinaus moderne IT-Lösungen
und bietet weltweit IT-Services an.

Das Unternehmen hat seine Zentrale am Finanzplatz Frankfurt/Rhein-Main und ist
mit mehr als 9.000 Mitarbeitern weltweit präsent, unter anderem in Luxemburg,
Prag, London, New York und Chicago, Hongkong, Singapur, Peking, Tokio und
Sydney.

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