WIESBADEN (awp international) - Der Druck auf die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hat sich im Dezember auf hohem Niveau abgeschwächt. Sie stiegen um 29,7 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im November waren die Preise noch um fast 32 Prozent zum Vorjahresmonat geklettert und im Oktober um knapp 38 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November 2022 fielen die Preise im Dezember um 0,4 Prozent.

Die Erzeugerpreise sind die Verkaufspreise der Produzenten. Sie wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hatten sich wegen des Ukraine-Kriegs stark verteuert. Im vergangenen Jahr lag der Anstieg im Schnitt bei 32,9 Prozent - der höchste Zuwachs seit 1961. Zum Vergleich: 2021 waren die Preise noch um 8,8 Prozent gestiegen.

Im Jahresschnitt 2022 legten die Erzeugerpreise für pflanzliche Erzeugnisse um 27,7 Prozent zum Vorjahr zu, vor allem wegen des teuren Getreides im Zuge des Ukraine-Kriegs (plus 42,4 Prozent) und Preissprüngen bei Kartoffeln. Die Erzeugerpreise für Obst waren im Jahresdurchschnitt indes um gut zehn Prozent billiger als 2021. Tierische Erzeugnisse verteuerten sich im Schnitt um 36,8 Prozent, insbesondere wegen des Preisanstiegs bei Milch (plus 44,8 Prozent).

Im Dezember verteuerten sich pflanzliche Erzeugnisse um 13,4 Prozent, zum Vormonat fielen die Preise um 2,3 Prozent. So schwächte sich der Preisanstieg bei Getreide weiter ab, während sich Speisekartoffeln erneut verteuerten. Bei tierischen Erzeugnissen stiegen die Preise zum Jahresende um 42,3 Prozent, Milch verteuerte sich besonders./als/DP/men