FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zur Wohnungsnot in Deutschland:

"Mieter- und Sozialverbände sprechen von der größten Wohnungskrise seit mehr als zwanzig Jahren. Alarmismus? Vielleicht. Aber was bleibt ihnen anderes übrig angesichts einer Bundesregierung, die sich wegduckt. Der "Kanzler für bezahlbares Wohnen", als der sich Olaf Scholz im Wahlkampf präsentierte, ist ein Kanzler der Wohnungsnot. Zwar gibt es wieder ein eigenständiges Bauministerium. Doch Klara Geywitz kann wenig ausrichten gegen Länder und Kommunen, deren Bauordnungen in der Praxis oft eher Bauverhinderungsordnungen sind. Und gegen einen Wirtschaftsminister, dessen immer neue Detailvorgaben zur Energieeffizienz das Wohnen noch teurer machen, als es ohnehin schon ist. Gesprächsstoff für ein Krisentreffen gäbe es mehr als genug. Was fehlt, ist der politische Wille, wirklich etwas gegen die Wohnungsnot zu tun."/yyzz/DP/men