KÖLN (dpa-AFX) - "Kölner Stadt-Anzeiger" zum Tarifkonflikt bei der Bahn:

"Beide Seiten müssen sich bewegen. Wobei Weselsky vor der schwereren Aufgabe steht. Denn er muss seine Leute von den hohen Erwartungen, die er selbst geschürt hat, herunterholen. Worauf das hinausläuft? Auf einen Abschluss, der zwar den Einstieg in die 35-Stunden-Woche markiert, aber nur mit einer Art Teil-Lohnausgleich. Da gibt es viele Spielarten: Etwa Lohnausgleich nur für GDL-Mitglieder über 60. Was schrittweise auf jüngere Beschäftigte ausgeweitet werden kann - in der Stahlindustrie wurde kürzlich eine solche Regelung beschlossen. Und danach - in der Post-Weselsky-Ära - müssen die Tarifparteien endlich die strukturellen Probleme angehen. Das Unternehmen muss seine notorische Personalnot überwinden, wenn die Eisenbahn künftig zum wichtigsten Mobilitätsangebot hierzulande werden soll. Die intelligente Gestaltung von Arbeitsbedingungen wird im Mittelpunkt stehen. Nicht nur mit der 35-Stunden-Woche."/DP/jha