FRANKFURT/ODER (dpa-AFX) - "Märkische Oderzeitung" zu Griechenland:

"Gerade erst schien das Krisenland einigermaßen stabilisiert, da bricht nun in Athen eine Regierungskrise aus. Die Koalition aus Links- und Rechtsparteien ist am Ende. (...) Der Streit um den Namen des Nachbarlandes Mazedonien ist nur der Anlass für die Scheidung. Der eigentliche Grund ist, dass beide Partner inzwischen andere Interessen verfolgen. Panos Kammenos muss fürchten, bei der nächsten Wahl an der Dreiprozenthürde zu scheitern. Mit dem Auszug aus der Regierung hofft er sein rechts-nationalistisches Profil zu schärfen und seine Partei wiederaufzurichten. Die in wenigen Tagen bevorstehende Abstimmung über das Mazedonien-Abkommen wird zur ersten Generalprobe für neue Allianzen im politischen Spektrum Griechenlands. Premier Alexis Tsipras wird versuchen, so lange wie möglich im Amt zu bleiben. Doch unter einer Minderheitsregierung droht in Athen politische Lähmung. Tsipras täte daher gut daran, nicht nur an sich, sondern auch an sein Land zu denken - und jetzt so schnell wie möglich Neuwahlen herbeizuführen."/be/DP/nas