MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu EU/Cent-Münzen:

"Brüssel würde die Ein- und Zwei-Cent-Stücke gern für alle abschaffen

- weil's billiger ist für den Staat und praktisch für die Bürger. Klingt gut. Trotzdem kann es nicht schaden, ein zweites Mal drüber zu schlafen, wenn einem der Staat ein vermeintlich unwiderstehliches Angebot macht. Denn das Kostensparargument lässt sich ja weiter fassen: Noch viel mehr Geld als mit der Abschaffung der Kleinmünzen könnten sich Fiskus und Banken sparen, wenn sie komplett auf bargeldloses Bezahlen setzen. Dann hätte der Staat seine Bürger so, wie er sie am liebsten hat: komplett gläsern. Er könnte jede ihrer Aktionen erfassen und überwachen. Der 500-Euro-Schein ist schon abgeschafft, jetzt sollen die Kleinmünzen drankommen. Und dann? Bargeld ist immer auch ein Stück Freiheit. Und Schutz vor einem allzu neugierigen Staat."/be/DP/nas