LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - "Rheinpfalz" zu US-Präsidentschaftswahl/Trump:

"Die aktuelle Nummer im Rund-um-die-Uhr-Zirkus Trump war am Mittwoch der Versuch, im US-Kongress das Ergebnis der Wahl vom 3. November doch noch auf den Kopf zu stellen. Durchsichtiger und lächerlicher konnte das Manöver kaum sein. Denn bezeichnenderweise sollten nur in Bundesstaaten Stimmen geändert werden, wo der Sieger eben der andere, also der künftige US-Präsident Joe Biden war. Dutzende Abgeordnete von Trumps Republikaner-Partei nannten zudem eine Wahl gefälscht, bei der sie selbst gerade erst neu ins Parlament gekommen sind. Und ja, das vermeintlich letzte Gefecht, die Wahl 2020 zu untergraben, wird nicht das Ende sein. Trumps hexerische Manipulation der Meinungen im Wahlvolk lässt sich leider nicht wegzaubern. Die von ihm mit Macht vertiefte Spaltung der Nation wird ihn überdauern. Auch werden die letzten 13 Tage im Amt erratisch verlaufen. Der 45. US-Präsident könnte zurücktreten, um sich vom aufrückenden Vizepräsidenten Mike Pence begnadigen zu lassen. Oder der wirft selbst hin. Undenkbar? Verrückt? Beides! Und doch ist es nicht ausgeschlossen."/yyzz/DP/nas