MAGDEBURG (dpa-AFX) - 'Volksstimme' zur Flüchtlingsunterbringung

Etliche Landkreise in Sachsen-Anhalt sind bei der Unterbringung von Geflüchteten am Limit. Die Asylbewerber-Zahl ist im vorigen Jahr wieder stark gestiegen, dazu kommen Zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine. Dass nun viele Kommunen bei der Aufnahme an ihre Grenzen stoßen, kommt nicht unerwartet. Seit Monaten weisen etwa die Spitzenverbände auf die angespannte Situation hin. Und Ministerpräsident Haseloff sagte erst kürzlich, dass ein "Kipppunkt" erreicht sei, wo es bald um die Unterbringung in Provisorien wie Zelten gehe. Das Land ist gefordert, alles zu unternehmen, dass es nicht zu einem solchen Szenario kommt. Südharz-Landrat Schröder hat Recht, wenn er etwa eine besser gesteuerte Migration fordert, bei der eine Zuweisung an die Kreise erst bei geklärter Bleibeperspektive erfolgt. Voraussetzung dafür ist auch, dass das Land die Fertigstellung der Erstaufnahme-Einrichtung in Stendal forciert und ein Teil vorfristig belegt werden kann./ra/DP/zb