Neuenburg (awp) - Der Preisdruck für Unternehmen in der Schweiz hat sich im Juni im Vormonatsvergleich kaum verändert. Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) stagnierte im Juni 2024 bei 107,1 Prozent.

Im Vergleich zu Juni 2023 sank das Preisniveau um 1,9 Prozent, wie das BFS am Montag mitteilte. Dies ist der 14. Monat in Folge, in dem die Jahresinflation auf Basis der Produzenten- und Importpreise im Minus lag. Im Mai hatte dieser PPI-Wert bei -1,8 Prozent gelegen.

In der jüngsten Statistik zeigen sich Unterschiede bei den Produzenten- und Importpreisen: Während sich die Produzentenpreise zum Vormonat um 0,1 Prozent anzogen, gingen die Importpreise um 0,2 Prozent zurück. Im Jahresvergleich sind die Importpreise mit einem Minus von 3,2 Prozent deutlicher zurückgegangen als die Produzentenpreise (-1,2%).

Höhere Preise für Nahrungsmittel

Für den leichten Anstieg des Produzentenpreisindexes gegenüber dem Vormonat waren laut dem BFS vor allem die höheren Preise für Nahrungsmittel verantwortlich. Tiefere Preise habe man dagegen bei Mineralölprodukten festgestellt.

Bei den Importpreisen wurden laut den Angaben insbesondere für Mineralölprodukte, Erdöl und Erdgas sowie für Automobile tiefere Preise registriert. Auch pharmazeutische Spezialitäten und Computer wurden billiger. Mehr musste hingegen etwa für Nichteisen-Metalle, Rohkaffee, Leder, Lederwaren und Schuhe hingelegt werden, wie das BFS weiter schreibt.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen deutlich volatiler.

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