Zürich (awp) - Der Run auf Ventilatoren und Klimageräte im Hitzesommer hat den Heimelektronikmarkt in der Schweiz angekurbelt. Der Gesamtmarkt wuchs im vergangenen Jahr um 1 Prozent auf 4,57 Milliarden Franken.

Dabei sei der Markt mit Elektrokleingeräten für den Haushalt zwar klein, aber der mit dem stärksten Wachstum, teilte die Marktforschungsgesellschaft GfK am Dienstag in einem Communiqué mit. Hier kletterte der Umsatz um 8,4 Prozent auf 514,7 Millionen Franken.

Der erneut heisse und lange Sommer habe wiederum die Nachfrage nach Klimageräten und Ventilatoren nach oben getrieben. Darüber hinaus seien auch Geräte für die Körperpflege wie beispielsweise elektronische Zahnbürsten oder Rasierapparate sowie Staubsauger und Kaffeemaschinen voll im Trend gelegen, schrieb die GfK. Diese Warengruppen seien alle zweistellig gewachsen.

Ein weiterer Wachstumstreiber sei der Telekommarkt, der um 3,3 Prozent auf 1,23 Milliarden Franken zugelegt habe, hiess es. Dies sei der hohen Nachfrage nach Wearables (+14 Prozent) und kabellosen Kopfhörern (+28 Prozent) zu verdanken. Dagegen hätten die Umsätze mit Smartphones auf hohem Niveau stagniert. Hier konnte allerdings das hochwertige Segment erneut stark zulegen.

Gamer rüsten auf

Im grössten Teilmarkt IT kletterte der Umsatz um 3,2 Prozent auf 1,65 Milliarden Franken. Das Wachstum sei auf drei Faktoren zurückzuführen: Der grösste Effekt komme von den Investitionen, welche Unternehmen in ihre IT oder in Digital Signage tätigen würden, hiess es.

Der zweite Wachstumsmotor sei das Gaming. Sowohl für Computer als auch für Zubehör wie Tastaturen, Mäuse oder Kopfhörer hätten die Kunden viele Geräte in hohen Preislagen gekauft. Der dritte Wachstumsfaktor komme aus dem Sicherheitsbedürfnis. Die Sicherheitsausrüstung für das Eigenheim habe um mehr als 10 Prozent zugelegt.

Unterhaltungselektronik leidet

Dagegen musste der Markt mit Unterhaltungselektronik erneut einen Rückschlag hinnehmen: Der Umsatz tauchte um 6,4 Prozent auf 997,7 Millionen Franken. Der Taucher sei auf das Einstiegs- und Standardsortiment zurückzuführen, hiess es. Dagegen seien die Verkäufe von teureren Geräten positiv gelaufen.

Auch im Fotomarkt ging der Krebsgang weiter: Hier schrumpfte der Umsatz um 8,6 Prozent auf 189,7 Millionen Franken.

jb/tt