Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft hat sich im Januar weiter erholt und befindet sich kurz vor der Rückkehr auf den Wachstumspfad. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 49,7 von 49,0 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht.

Damit liegt der Index nur noch knapp unterhalb von 50 Punken. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 47,0 von 47,1 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 47,9 erwartet. Der Index für den Servicesektor stieg auf 50,4 von 49,2 Punkten. Die Prognose hatte auf 49,5 gelautet.

"Mit 49,7 signalisiert der Januar-Flash, dass die deutsche Wirtschaft relativ stabil ins neue Jahr gestartet ist - was weitgehend mit den Konsensschätzungen im Markt übereinstimmte", sagte S&P-Global-Ökonom Phil Smith. "Damit ist eine Rezession in der größten Volkswirtschaft der Eurozone jedoch keineswegs vom Tisch. Der Dienstleistungssektor ist nach sechsmonatiger Schrumpfung zwar wieder auf Wachstumskurs, doch stand das Mini-Plus angesichts des nach wie vor rückläufigen Auftragseingangs auf etwas wackligem Fundament."

Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist hätten sich von ihrem Tiefpunkt im Oktober letzten Jahres zwar weiter verbessert, sie seien jedoch im Vergleich zur Zeit vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine weiter gedämpft, erläuterte Smith. Dies gelte insbesondere für das verarbeitende Gewerbe, wo der Auftragseingang nach wie vor ausgesprochen mau ausgefallen sei.

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January 24, 2023 03:42 ET (08:42 GMT)