Bern (Reuters) - Die Schweiz möchte die Rolle des Gastgebers einer von Präsident Wolodymyr Selenskyj gewünschten Friedenskonferenz für die Ukraine übernehmen.

Auf Ersuchen des ukrainischen Präsidenten sei die Schweiz bereit, ein Gipfeltreffen auszurichten, teilte die Schweizer Regierung am Montag mit. "Die weiteren Details werden nun ausgearbeitet." An der Seite der Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd sagte Selenskyj in Bern, an dem Gipfel sollten alle Länder teilnehmen können, die die Souveränität der Ukraine respektierten. "Also ziehen Sie Ihre Schlüsse daraus, wen wir einladen", sagte Selenskyj vor Reportern.

Der russische Regierung lehnte den Friedensgipfel ab. Dort könne nichts erreicht werden, weil Russland nicht an den Gesprächen beteiligt werden sollte.

"Wir möchten, dass der Globale Süden anwesend ist", sagte der ukrainische Präsident. "Es ist wichtig für uns zu zeigen, dass die ganze Welt gegen die russische Aggression und die ganze Welt für einen gerechten Frieden ist." Die neutrale Schweiz hat bereits in der Vergangenheit zur Lösung von Konflikten beigetragen und könnte nun helfen, eine Lösung für den Krieg zu finden, der 24. Februar 2022 mit dem russischen Überfall begann.

Weder Selenskyj noch Amherd machten Angaben dazu, wann und wo der Gipfel stattfinden könnte. Selenskyj ist in der Schweiz, um am Weltwirtschaftsforum in Davos teilzunehmen. Dort könnte er den chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang treffen. China kommt aus Sicht der Regierung in Kiew eine entscheidende Bedeutung bei den Bemühungen zur Beendigung des Krieges zu.

(Bericht von John Revill, Gabrielle Tétrault-Farber und Yuliia Dysa, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)