Zürich (awp) - Der Schweizer Finanzplatz generiert gegen 30% der weltweit realisierten nachhaltigen Investitionen. Das entsprach per Ende September 2015 einem Volumen von 9,85 Mrd USD, wie einer Studie der Vereinigung Swiss Sustainable Finance zu entnehmen ist. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres habe diese Anlagekategorie ein Plus von 18,4% verzeichnet. Der grösste Anteil entfällt auf institutionelle Anleger.

Trotz des ethischen Charakters der nachhaltigen Investitionen respektive der Mikrokredite resultiert laut der Studie eine Rendite in einer Bandbreite von 3% bis 7% respektive von durchschnittlich rund 4% jährlich. Die Anlagen ermöglichten "ökonomisch benachteiligten Regionen" den Zugang zu Finanzierungslösungen, heisst es.

Auf die Kategorie Mikrofinanz respektive Privatanleihen entfielen mit 79,8% der grösste Teil der Anlagen. Dahinter folgten Investitionen in Energieprojekte (6,1%) sowie Landwirtschaft (4,5%), Industrie (3,2%), Erziehung (1,6%) und Umwelt (1,3%). Aus den schweizerischen Anleihen flossen an drei Länder mehr als 200 Mio USD. Namentlich waren das Kambodscha (285 Mio), Indien (249 Mio) und Peru (238 Mio).

Von den Weltregionen gingen 32,4% der in der Schweiz nachhaltigen Investitionen an Lateinamerika und die Karibik, nach Europa und Zentralasien flossen 27,9% der Anlagegelder. Weitere 15,1% gingen an Ostasien und den Pazifik, während nach Subsahara-Afrika 11,2% und in den Mittleren Osten 9,9% flossen.

Auf Investorenseite generierten Institutionelle rund 40,8% des Volumens, während auf Retail-Anleger rund 30% und auf die "ultrareichen Anleger" (High Net Worth Individuals HNWI) etwa 10% entfielen.

Die Studie von Swiss Sustainable Finance wurde in Zusammenarbeit mit dem Mikrofinanz-Zentrum der Universität Zürich erstellt.

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