FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands Maschinenbauer befürchten Cyber-Attacken, doch die Risiken werden nicht selten unterschätzt. Das geht aus einer Umfrage des Branchenverbandes VDMA hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach arbeitet knapp die Hälfte der Unternehmen mit einem veralteten Cyberschutz. Die Verantwortung für die IT-Sicherheit ist nicht überall klar geregelt. Und nur gut der Hälfte der Firmen folgt dem Expertenrat, die finale Zuständigkeit dafür in der Top-Etage anzusiedeln.

Aus Sicht der befragten Maschinenbauer sind Verwaltungsnetzwerke, zum Beispiel Email-Accounts, sowie die Produktions-IT besonders durch Hacker-Angriffe gefährdet. Das größte Schadenspotenzial birgt nach Einschätzung der Unternehmen der Verlust von vertraulichen Firmendaten sowie personenbezogener Informationen.

Befürchtet werden auch Betriebsunterbrechungen. Sie sind aus Sicht der Firmen schlimmer als ein Reputationsschaden. Ein Produktionsstopp kann die Auslieferung an Kunden verzögern.

Die deutliche Mehrheit (88 Prozent) der Befragten ist bislang noch nicht gegen Cyber-Angriffe versichert. Insgesamt beteiligten sich 244 Teilnehmer an der Umfrage des VDMA und seiner Tochter VSMA. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 75 Millionen Euro jährlich äußerten sich./mar/DP/stk