Jerusalem/Beirut (Reuters) - Im Westen steigt angesichts der zunehmenden Kämpfe an der israelisch-libanesischen Grenze die Sorge vor einer Eskalation.

In einem Entwurf der Gruppe der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) hieß es am Donnerstag, man sei sehr besorgt über die Lage dort. Zuvor gab die radikal-islamische Hisbollah-Miliz neue Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel bekannt. Es seien neun Militärstützpunkte angegriffen worden. Der TV-Sender der Gruppe, Al-Manar, berichtete von mehr als 100 Raketen, die auf einmal abgefeuert worden seien. Israelische Behörden sprachen von etwa 40 Raketen. Rettungsdiensten zufolge wurden zwei Personen durch Splitter verletzt.

Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober haben sich die vom Iran unterstützte Hisbollah und Israel fast täglich beschossen. Beide Seiten schienen jedoch die Kämpfe begrenzen zu wollen. Nach der Tötung eines Hisbollah-Kommandanten bei einem israelischen Angriff am Dienstagabend haben die Islamisten den Beschuss massiv verstärkt. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters hat Israel bei den Kämpfen bislang etwa 300 Hisbollah-Kämpfer getötet, mehr als in dem jüngsten Krieg gegen die Islamisten 2006. Reuters zufolge wurden auch rund 80 Zivilisten getötet. Bei Angriffen aus dem Libanon kamen nach israelischen Angaben bislang 18 Soldaten und zehn Zivilisten ums Leben.

(Bericht von Maya Gebeily und Angelo Amante; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)