MADRID (awp international) - Die spanische Wirtschaft ist zum Jahresende 2018 etwas stärker gewachsen als erwartet. Wie das Statistikamt INE am Donnerstag in Madrid mitteilte, lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 0,7 Prozent über dem Niveau des dritten Quartals. Das ist das stärkste Wachstum seit einem Jahr. In den drei Vorquartalen war die viertgrösste Volkswirtschaft der Eurozone um jeweils 0,6 Prozent gewachsen. Analysten hatten für den Jahresschluss im Mittel ein ebenso starkes Wachstum erwartet. Im Jahresvergleich wuchs das BIP um 2,4 Prozent.

Die Inflation hat sich derweil stärker als erwartet abgeschwächt. Damit setzte sich der Trend einer niedrigeren Inflationsrate ähnlich wie in anderen führenden Volkswirtschaften der Eurozone fort. Die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate (HVPI) habe im Januar 1,0 Punkte betragen, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag in Madrid nach einer ersten Schätzung mit. Damit ist die Teuerung in der viertgrössten Volkswirtschaft der Eurozone so schwach wie seit einem Jahr nicht mehr.

Volkswirte hatten mit einem Rückgang der Teuerung gerechnet. Sie waren aber für Januar im Mittel von einer etwas höheren Inflationsrate von 1,1 Prozent ausgegangen. Im Dezember hatte die Inflationsrate bei 1,2 Prozent gelegen, im November bei 1,7 Prozent und im Oktober bei 2,3 Prozent. Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise im Januar sogar zurück. Sie fielen um 1,7 Prozent und damit etwas stärker als erwartet.

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