Seoul (Reuters) - Kurz vor dem geplanten Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea verschärfen sich die Spannungen an der innerkoreanischen Grenze.

Das südkoreanische Militär gab am Dienstag Warnschüsse ab, nachdem nordkoreanische Soldaten die militärische Demarkationslinie überschritten hatten. Etwa 20 bis 30 Soldaten seien am Dienstagmorgen etwa 20 Meter weit in die entmilitarisierte Zone vorgedrungen, nach den Warnschüssen aus dem Süden aber wieder nach Norden zurückgekehrt, sagte ein Sprecher des Generalstabs der südkoreanischen Streitkräfte (JCS). Zudem seien bei der Explosion von Landminen in der entmilitarisierten Zone mehrere nordkoreanische Soldaten verletzt worden, die dort Arbeiten verrichteten. Das Militär in Pjöngjang habe verschiedene Aktivitäten wie die Stationierung von Truppen und das Verlegen von Minen entlang der Frontlinie durchgeführt, um die Grenzkontrolle zu verstärken und das Überlaufen von Nordkoreanern zu verhindern, hieß es weiter.

Putin wird am Dienstag zu seinem ersten offiziellen Besuch in Nordkorea seit 24 Jahren erwartet. Anschließend reist er zu einem zweitägigen Besuch nach Vietnam weiter. Beobachter gehen davon aus, dass es bei den Gesprächen um eine Rüstungskooperation gehen könnte. Putin sagte laut der Agentur KCNA, er wolle die Beziehungen zu Nordkorea auf eine höhere Ebene heben. Zudem habe er dem Land unveränderliche Unterstützung zugesagt.

(Bericht von Hyunsu Yim, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)