FRANKFURT (Dow Jones)--Die Corona-Krise hat dem deutschen Staat in den ersten drei Quartalen 2021 ein hohes Defizit beschert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, ergab sich ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 160,4 Milliarden Euro. In den ersten drei Quartalen 2020 hatte das Finanzierungsdefizit des Öffentlichen Gesamthaushalts 157,1 Milliarden Euro betragen, während im gleichen Zeitraum 2019 noch ein Finanzierungsüberschuss von 18,8 Milliarden Euro realisiert werden konnte.

Die Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts stiegen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent auf 1.306,6 Milliarden Euro, die Einnahmen um 6,7 Prozent auf 1.146,2 Milliarden Euro. "Die gestiegenen Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts lassen sich hauptsächlich durch die höheren Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären", erklärte Destatis.

Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten in den ersten drei Quartalen 2021 rund 56,2 Milliarden Euro (plus 22,5 Prozent) mehr Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen als im Vorjahreszeitraum. Darin sind Soforthilfen an Unternehmen ebenso enthalten wie zum Beispiel Zahlungen zur Unterstützung der Krankenhäuser.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/hab

(END) Dow Jones Newswires

January 12, 2022 02:35 ET (07:35 GMT)