Nyon (awp) - Die Schweizer Privatbanken hinken in Bezug auf die Digitalisierung gemäss einer Studie generell noch deutlich hinter den Universalbanken hinterher. In einem Digitalisierungs-Ranking von 29 Privatbanken des Beratungsunternehmens Colombus Consulting entfallen die besten Bewertungen auf die Banken Vontobel, Julius Bär und Lombard Odier.

Die Rolle der Digitalisierung sowohl bei der Gewinnung wie auch bei der Bindung der Kunden werde in Zukunft weiter zunehmen, heisst es in einer Mitteilung von Colombus Consulting vom Donnerstag. Viele Akteure wollten heute noch die aktuelle Private Banking-Welt in die digitale Form übersetzen anstatt sie neu zu erfinden, kritisieren die Berater. Das führe in der Regel zu einem "zaghaften Vorgehen".

Künftig werde sich der Zugang der Banken zu den Kunden radikal verändern, so Colombus weiter. Die Herausforderung bestehe darin, stets innovativere und relevantere Funktionalitäten zu entwickeln. Diese Entwicklung werde nur möglich sein, wenn die Institute eine Open Banking-Architektur übernähmen, welche eine Verknüpfung mit zahlreichen Anwendungen und Dienstleistungen ermöglich, ist das Beratungsunternehmen überzeugt.

Im Ranking der Privatbanken konnte die Bank Vontobel die Experten des Beratungsunternehmens sowohl bezüglich des Webauftritts wie auch bezüglich der Mobil-App am meisten überzeugen. Julius Bär erhielt dagegen die Top-Bewertung bezüglich ihres digitalen Marketings, während Lombard Odier beim Auftritt auf den sozialen Medien den ersten Platz belegte.

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