Die kleinen, flachen, ovalen Insekten haben in Frankreich eine Panik ausgelöst. Berichte über Ausbrüche in Zügen und Kinos haben Sorgen über die Auswirkungen auf den Tourismus und die Olympischen Spiele in Paris, die in weniger als einem Jahr beginnen, aufkommen lassen. Auch in Großbritannien gab es einen sprunghaften Anstieg der Anfragen zu den Schädlingen.

In Südkorea wurden landesweit etwa 30 Verdachtsfälle gemeldet, unter anderem in einem traditionellen koreanischen Spa namens "jjimjilbang" in Incheon, westlich von Seoul, und in einem Studentenwohnheim in der südöstlichen Stadt Daegu, so die Behörden.

Das Büro des Premierministers hat am Dienstag eine vierwöchige Kampagne mit Inspektionen öffentlicher Einrichtungen und Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung gestartet.

"Die Beunruhigung der Öffentlichkeit ist unvermeidlich, da immer mehr Berichte eingehen", sagte Park Ku-yeon, erster stellvertretender Leiter des Büros für die Koordinierung der Regierungspolitik, der das Team für die Kampagne leitet, bei einem Treffen.

Park bezeichnete kleine Schlafsäle, die als "gosiwon" bekannt sind, und Ein-Zimmer-Haushalte als besonders gefährdet und forderte die Bezirksbehörden zur Unterstützung auf.

Die flügellosen Insekten verstecken sich in Matratzen und Bettzeug und ernähren sich von Blut, wobei sie in der Regel nachts zustechen.

Das südkoreanische Hotel- und Reisegewerbe erhöht die Wachsamkeit durch die Verteilung von Abwehrmitteln und die Schulung von Mitarbeitern.

Lotte Hotels and Resorts, eine Tochtergesellschaft der Lotte Corp., hat nach eigenen Angaben keinen Befall festgestellt, aber Richtlinien für alle Niederlassungen herausgegeben und plant die Desinfektion von Bettzeug, Matratzen, Teppichen und Sofas.

"Wir versuchen, strenge Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen", sagte ein Mitarbeiter von Lotte Hotel gegenüber Reuters.

Die Behörden in der Hauptstadt Seoul erklärten, dass die U-Bahn-Betreiber die Züge häufiger desinfizieren und nach und nach Stoffsitze durch Plastiksitze ersetzen werden.

Taxifahrer müssen ihre Taxis zweimal täglich desinfizieren und auch in Bussen werden Kontrollmaßnahmen durchgeführt.