Luzern (awp/sda) - Die Suva hat 2023 939 Fälle von Versicherungsbetrug aufgedeckt. Dies sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Unfallversicherer konnte damit 32,6 Millionen Franken einsparen.

Die Entwicklung der Betrugsfälle zeige, dass die aktive Missbrauchsbekämpfung wichtiger denn je sei, teilte die Suva am Mittwoch mit. Versicherungsbetrug schade den ehrlichen Prämienzahlerinnen und Prämienzahler und koste den Werkplatz Schweiz jährlich Millionen von Franken.

2023 nahm die Suva gemäss der Mitteilung 2969 Verdachtsfälle unter die Lupe. Knapp jeder Dritte Fall hat sich als Betrug bestätigt. Die Suva bekämpft den Versicherungsbetrug seit 2007 systematisch und konnte seither nach eigenen Angaben über 272 Millionen Franken einsparen.

Aufgedeckt wird der Missbrauch nach Angaben der Suva etwa mit Hilfe von Datenanalysen oder Fallprognosen. Bei einem begründeten Verdacht setze sie als letztes Mittel Versicherungsdetektive ein, erklärte die Suva. Zudem führe sie Betriebsrevisionen durch.

Versicherungsmissbrauch liegt gemäss Suva vor, wenn versicherte Betriebe, verunfallte Personen oder Leistungserbringende versicherte Prämien hinterziehen oder bewusst zu Unrecht Versicherungsgelder beziehen.