Dubai (Reuters) - Der syrische Machthaber Baschar al-Assad stellt Bedingungen für eine Zusammenkunft mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Assad sagte am Montag in einem vom Präsidialamt veröffentlichten Videoclip zu Reportern in Damaskus, er wolle sich mit Erdogan nur treffen, wenn sich die Gespräche auf die Kernfragen der Unterstützung des "Terrorismus" durch Ankara und den Abzug der türkischen Streitkräfte aus syrischem Gebiet konzentrierten. "Das Problem ist nicht das Treffen, sondern sein Inhalt", ergänzte Assad. Er würde auf jede Initiative zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen positiv reagieren, aber zunächst müsse die Grundlage für solche Gespräche geschaffen werden. Erdogan hatte sich Anfang Juli offen für eine Wiederannäherung an Assad gezeigt.

Assad sitzt nach dem Bürgerkrieg in Syrien wieder fest im Sattel. Jahrelang war er international isoliert, Kontakte gab es nur zu seinen Verbündeten Russland und Iran. Die Türkei hatte ihre Beziehungen 2011 zum Nachbarland Syrien nach Beginn des dortigen Bürgerkriegs abgebrochen. Assad hatte damals die Proteste gewaltsam niederschlagen lassen. Die Türkei hat seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs mehr als drei Millionen Syrer aufgenommen. Ankara unterstützte damals die Rebellen, die Assad stürzen wollten. Der syrische Staatschef betrachtet die Rebellen als Terroristen. Seit 2016 hat die Türkei zudem Bodentruppen in Nordsyrien im Einsatz, um kurdische Milizen von ihrer Grenze zu vertreiben. Die Türkei kontrolliert Teile des Landes in der Region.

(Bericht von Nayera Abdallah, geschrieben von Birgit Mittwollen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)