Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

JP Morgan erhält Zuschlag zur Übernahme von First Republic

JP Morgan Chase (JPM) hat den Zuschlag zur Übernahme der gestrauchelnden Regionalbank First Republic erhalten. Nachdem der Kreditgeber aus San Francisco zuvor vom California Department of Financial Protection and Innovation geschlossen worden war, teilte der US-Einlagensicherungsfonds (Federal Deposit Insurance Corp. - FDIC) am Montag mit, dass JPM das Bieterrennen gewonnen hat. Die größte Bank der USA übernimmt damit alle Einlagen und "im Wesentlichen alle Vermögenswerte" der First Republic (FRC), die in desem Jahr bereits als vierte US-Bank in Konkurs ging, was nicht nur in den USA vorübergehend für stärkere Turbulenzen im Bankensektor gesorgt hatte.

VW plant in China lokale Submarke für Elektrofahrzeuge - Magazin

Volkswagen will mit einer neuen China-Submarke im Premium-Elektrosegment seinen Bedeutungsverlust stoppen und dazu den Cupra Tavascan anbieten. "In China wird er unter einer anderen Marke laufen", sagte ein hochrangiger Manager dem Magazin Automobilwoche. Der Tavascan werde demnach ab Dezember ohnehin in China gebaut und solle entgegen den ursprünglichen Plänen nicht nur für den Export gefertigt werden.

Adidas will wieder stärker Schwerpunkt auf Sport legen

Die Adidas AG hat einen Plan, um ihr US-Geschäft anzukurbeln: Der Sportartikelhersteller will seinen Fokus stärker auf Sport legen. "Wir wollen uns auf all die Dinge konzentrieren, die in den USA wichtig sind, vor allem auf den Sport", sagte Rupert Campbell, der Präsident des Unternehmens in Nordamerika, in einem Interview.

Kühne strebt bei Lufthansa keine Sperrminorität an

Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne will seinen Anteil am Luftfahrtkonzern Lufthansa konstant halten. "Bei den aktuell 17,5 Prozent soll es zurzeit bleiben. Ich strebe keine Sperrminorität an", sagte Kühne der Welt am Sonntag. Die Beteiligung sei aus dem Anlagebedarf seiner privaten Kühne Holding heraus entstanden, die auch über die Mehrheitsanteile an Kühne + Nagel sowie Anteile an der Reederei Hapag-Lloyd verfügt.

Nio-Chef William Li will Volkswagen angreifen

Nio-Chef William Li will mit zwei neuen Elektroautomarken den europäischen Marktführer Volkswagen herausfordern. Eine der beiden Marken sei ausdrücklich auf den europäischen Markt ausgerichtet, auf das Preissegment unterhalb von 30.000 Euro, sagte Li dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. "Ja, was den Preis angeht, greifen wir damit stärker als bisher auch Volkswagen an", sagte er dem Magazin.

Compleo verkauft wesentliche Vermögenswerte an Kostal-Gruppe

Der insolvente Ladetechnikspezialist Compleo Charging verkauft seine wesentlichen Vermögenswerte an die Kostal Gruppe. Die Einigung mit dem Investor sichere die Fortführung des Geschäfts der Compleo-Gruppe, das nach Vollzug der Transaktion in der Kostal Gruppe als eigenständiges Unternehmen und als Marke fortbestehen werde, teilte die Compleo Charging Solutions AG in der Nacht auf Samstag mit. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

Verbio erwirbt Ethanolanlage in den USA für 230 Mio US-Dollar

Die Verbio Vereinigte Bioenergie AG erwirbt eine Ethanolanlage in den USA. Dazu sei mit Mercuria Investments ein Vertrag zum Erwerb einer 100-prozentigen Beteiligung an einer Anlage in South Bend in Indiana abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen mit. Die Investitionskosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 230 Millionen US-Dollar. Die Finanzierung erfolge aus dem frei verfügbaren Barmittelbestand, verfügbaren Kreditlinien und internem Cash Flow, heißt es weiter.

FDIC bittet um finale Gebote für First Republic bis Sonntag - TV

Die angeschlagene US-Regionalbank First Republic steht offenbar kurz vor dem Verkauf. Wie der Nachrichtensender CNBC am Samstag berichtete, haben US-Behörden unter Führung der Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC) Interessenten aufgefordert, bis Sonntagnachmittag ihre besten und finalen Übernahmeangebote für die First Republic Bank abzugeben.

IPO/Softbank-Chiptochter Arm bringt Börsengang auf den Weg

Der britische Chiphersteller Arm Ltd. hat am Wochenende vertraulich seinen lang erwarteten Börsengang (IPO) auf den Weg gebracht. Die Tochter des japanischen Softbank-Konzerns teilte am Samstag mit, dass sie den Entwurf einer Registrierungserklärung ihren Börsengang bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht hat, ohne aber Angaben zu Umfang oder Preisspanne der angebotenen Aktien zu machen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass Arm an der Nasdaq notiert werde und versuche, zwischen 8 und 10 Milliarden Dollar einzunehmen, was den bisher größten Börsengang in diesem Jahr bedeuten würde.

Sperre von KI-Chatbot ChatGPT in Italien aufgehoben

Italien hat die Sperrung des auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Chatbots ChatGPT wieder aufgehoben. Dies teilte der Entwickler der Anwendung, das US-Unternehmen OpenAI, am Freitag mit. Das Unternehmen setze sich weiter für den Schutz der Daten seiner Nutzer ein.

Astellas Pharma kauft für 5,9 Mrd USD US-Unternehmen Iveric Bio

Pharma übernimmt für rund 5,9 Milliarden Dollar bzw 40 Dollar je Aktie das US-Unternehmen Iveric Bio. Der japanische Pharmariese will so seine Kapazitäten im Bereich der Augenheilkunde verstärken. Die Finanzierung solle mittels Bankkrediten über rund 800 Milliarden Yen (umgerechnet ca 5,8 Milliarden Dollar) erfolgen, die Ausgabe von Schuldtiteln, die innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre zurückgezahlt würden, und vorhandene Barmittel.

SpaceX rechnet dieses Jahr mit Starship-Ausgaben von ca 2 Mrd Dollar

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX rechnet in diesem Jahr mit Ausgaben von etwa 2 Milliarden US-Dollar für sein Raketenprogramm Starship. Die Space Exploration Technologies Corp (SpaceX) muss dafür nach den Worten ihres Gründers Elon Musk möglicherweise kein zusätzliches Kapital aufnehmen.

Gericht hebt Sperrung von Telegram in Brasilien wieder auf

In Brasilien hat ein Gericht die Sperrung der Messenger-App Telegram wieder aufgehoben. Der Richter Flavio Lucas stufte die landesweite Sperrung am Samstag als unverhältnismäßig ein, weil sie "die Kommunikationsfreiheit tausender Menschen" beeinträchtige. Eine tägliche Geldstrafe von einer Million Real (rund 180.000 Euro), die das erstinstanzliche Gericht bis zur Herausgabe von Nutzerdaten gegen Telegram verhängt hatte, hielt der Berufungsrichter aber aufrecht.

Twitter will Nutzern künftig einzelne Medienartikel zum Kauf anbieten

Nutzer von Twitter sollen laut dem Chef des Onlinediensts, Elon Musk, künftig mit einem Klick einzelne journalistische Artikel kaufen und lesen können. "Ab dem kommenden Monat ermöglicht die Plattform es den Medienverlagen, die Nutzer für einzelne Artikel (...) bezahlen zu lassen", beschrieb der umtriebige Technologie-Milliardär am Samstag in dem Kurzbotschaftendienst sein neues Projekt. Das sei eine "win-win-Situation für Leser und Medien".

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DJG/DJN/AFP/sha/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 01, 2023 12:38 ET (16:38 GMT)