Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Wachstum im chinesischen Dienstleistungssektor verlangsamt

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Februar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 51,5 (Januar: 52,0) Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 51,4 (Vormonat: 52,4) Punkte gesunken. Der Subindex für die Beschäftigung kehrte zum ersten Mal seit Juli 2020 in den negativen Bereich zurück, da die Dienstleister zur Kostensenkung Personal abbauten, sagte Wang Zhe, leitender Ökonom bei der Caixin Insight Group.

Australien lässt Rezession hinter sich

Australiens Wirtschaft hat im vierten Quartal 2020 wieder Fahrt aufgenommen. Dank starker Verbraucherausgaben und einer Einstellungswelle konnte Australien die Rezession hinter sich lassen, in die das rohstoffreiche Land wegen der Corona-Pandemie zu Jahresbeginn abgerutscht war. Wie das nationale Statistikbüro mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte hatten hingegen im Mittel lediglich mit einem BIP-Anstieg um rund 2,3 Prozent gerechnet.

Brainard: Wirtschaft noch weit von Job- und Inflationszielen entfernt

Die wirtschaftlichen Aussichten der USA sind nach Ansicht von Federal-Reserve-Gouverneurin Lael Brainard gut, da Impfstoffe verfügbar sind, um die Coronavirus-Pandemie zu beenden. Die US-Notenbank habe es jedoch nicht eilig, ihre Unterstützungsmaßnahmen zurückzufahren, deutete sie an. "Die Wirtschaft bleibt weit von unseren Zielen entfernt, sowohl in Bezug auf die Beschäftigung als auch auf die Inflation, und es wird einige Zeit dauern, um substanzielle weitere Fortschritte zu erzielen", damit diese beiden Messgrößen wieder das Niveau erreichten, auf dem Fed-Vertreter sie haben wollten, sagte Brainard laut dem Text einer Rede.

USA und China wichtigste Abnehmer für deutsche Exporte

Die USA und China sind im Jahr 2020 die wichtigsten Abnehmer deutscher Exporte geblieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden von Deutschland Waren im Wert von 103,8 Milliarden Euro in die USA und Waren im Wert von 95,9 Milliarden Euro nach China exportiert.

Bund und Länder präzisieren ihre Pläne für Corona-Spitzenrunde

Kurz vor den Beratungen zu den nächsten Schritten in der Corona-Politik haben Bund und Länder ihre Vorstellungen präzisiert: Der aktualisierte Beschlussentwurf der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, der AFP am Mittwoch vorlag, sieht nun exakte Vorgaben für einen Notbremsen-Mechanismus vor, um bei einem Anstieg der Infektionszahlen zu strengeren Kontaktbeschränkungen zurückzukehren. In der aktualisierten Beschlussfassung wurden zudem die Bedingungen für die Wiedereröffnung des Einzelhandels leicht gelockert.

Ifo-Studie: Homeoffice-Potenzial wird nicht ausgenutzt

In Deutschland könnten deutlich mehr als die derzeit 30 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice arbeiten. Das Potenzial liegt bei 56 Prozent, ergab eine Studie des Ifo-Instituts. "Die Firmen und die Mitarbeiter schöpfen es bei weitem nicht aus", sagt Studienautor Jean-Victor Alipour. "Die im Januar beschlossene Pflicht der Firmen zum Homeoffice, um die Corona-Ansteckungen zu verringern, ist deshalb bislang zum Teil verpufft."

Koalition einigt sich nach langem Streit auf Lobbyregister

Die große Koalition hat sich nach langem Ringen auf die Einführung eines Lobbyregisters geeinigt. Professionelle Interessenvertreter müssen sich künftig in ein Register eintragen, das beim Bundestag geführt wird und öffentlich einsehbar sein soll. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Koalitionskreisen. Verstöße sollen mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden können. Zuerst hatte das ARD-Hauptstadtstudio über die Koalitionseinigung berichtet.

Frankreich kündigt Iran-kritische Resolution bei IAEA an

Frankreich will der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine Iran-kritische Resolution vorlegen. In der gemeinsamen Erklärung wollen die europäischen Unterzeichnerstaaten des Internationalen Atomabkommens Frankreich, Deutschland und Großbritannien ihre "ernste Besorgnis" darüber zum Ausdruck bringen, dass der Iran die Inspektion seiner Atomanlagen nur noch eingeschränkt zulasse.

Großbritannien beantragt Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu Myanmar

Angesichts des gewaltsamen Vorgehens gegen Gegner des Militärputsches in Myanmar hat Großbritannien eine erneute UN-Sicherheitsratssitzung zur Lage in dem südostasiatischen Land beantragt. Stattfinden soll die Sitzung laut dem Vorschlag Londons am Freitagnachmittag hinter verschlossenen Türen, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Diplomatenkreisen erfuhr. Am Dienstag hatten Sicherheitskräfte in Myanmar erneut mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen sowie Tränengas gegen sie eingesetzt.

Biden zieht Nominierung von Neera Tanden als Haushaltschefin zurück

Bei der Aufstellung seiner Regierungsmannschaft hat US-Präsident Joe Biden erstmals einen Rückschlag erlitten. Biden zog die Nominierung seiner Wunschkandidatin Neera Tanden für den Posten der Haushaltsdirektorin im Weißen Haus zurück. Zuvor hatte es im Senat, der die Minister und andere ranghohe Regierungsvertreter bestätigen muss, Widerstand gegen die Personalie gegeben.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweiz Feb Verbraucherpreise +0,2% gg Vormonat

Schweiz Feb Verbraucherpreise -0,5% (PROGNOSE: -0,3%) gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

March 03, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)