Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutscher Einzelhandelsumsatz für Dezember nach oben revidiert

Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Dezember nicht ganz so stark gefallen wie zunächst berichtet. Wie die Bundesbank mitteilte, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 4,6 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt (Destatis) ein Rückgang von 5,5 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 0,7 Prozent höher.

Deutsche Reallöhne sinken das zweite Jahr in Folge

Die realen Löhne der deutschen Arbeitnehmer sind 2021 um 0,1 Prozent gesunken, nachdem sie sich bereits im ersten Corona-Krisenjahr rückläufig entwickelt hatten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stiegen die nominalen Löhne (Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen) im vergangenen Jahr um knapp 3,1 Prozent. Um gut 3,1 Prozent erhöhten sich die Verbraucherpreise im selben Zeitraum.

Schnabel sieht Inflationsrisiken vom Arbeitsmarkt

Die Europäische Zentralbank (EZB) muss nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel mit ihren geldpolitischen Entscheidungen im März dem veränderten Inflationsausblick Rechnung tragen, ohne dabei die Konjunkturerholung abzuwürgen. In einem Interview mit der Financial Times widersprach Schnabel der Einschätzung, dass die EZB wegen der derzeit sehr hohen Inflation nichts unternehmen könne, weil diese von Angebotsfaktoren wie einem hohen Ölpreis und Produktionsengpässen ausgelöst sei. Die freien Kapazitäten auf dem Arbeitsmarkt wurden schneller absorbiert als erwartet, und infolgedessen könnten die Löhne in Zukunft schneller steigen", sagte sie.

Inflationsdruck nimmt im Januar in China etwas ab

Der Inflationsdruck in China hat sich im Januar wegen eines Rückgangs der Kohle- und Stahlpreise abgeschwächt. Wie aus offiziellen Daten des Nationalen Statistikamtes hervorgeht, hat sich der Anstieg sowohl der Verbraucher- als auch der Erzeugerpreise verlangsamt. Der Erzeugerpreisindex stieg im Januar um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während im Dezember noch ein Plus von 10,3 Prozent berichtet wurde. Volkswirte hatten mit einer Zunahme von 9,5 Prozent gerechnet. Die Verbraucherpreise legten im Januar, wie von Ökonomen erwartet, um 0,9 Prozent zu.

Entwurf: Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sollen ganz fallen

Bei der Bund-Länder-Runde zur Corona-Politik am Mittwochnachmittag könnten weiterreichende Lockerungen beschlossen werden als zuvor geplant. Eine neue Beschlussvorlage mit Stand von Dienstagabend, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, sieht vor, dass für private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen keine Begrenzung der Teilnehmerzahl mehr gelten soll, nachdem zuvor eine Grenze von 20 Menschen im Gespräch war. Das neue Papier ist offenbar zwischen Bundeskanzleramt und den Staatskanzleien der Länder abgestimmt. Zuerst hatte das Magazin Business Insider darüber berichtet.

Serbien hält im April vorgezogene Parlamentswahlen ab

Serbien wird am 3. April vorgezogene Neuwahlen abhalten. Dies verkündete der serbische Präsident Aleksandar Vucic in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Anders als bei der letzten Wahl 2020 wollen die wichtigsten Oppositionsparteien diesmal Kandidaten aufstellen. Sie hatten die vergangene Wahl boykottiert, da sie sie weder als frei noch fair ansahen. Die anstehende Präsidentschaftswahl wird vermutlich mit der Parlamentswahl zusammenfallen.

Russland meldet Manöver-Ende auf der Krim

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein Militärmanöver auf der Krim beendet. Die Einheiten des südlichen Militärbezirks hätten ihre "taktischen Übungen" auf den Militärbasen der Halbinsel beendet und kehrten nun zu ihren Heimatstandorten zurück, teilte das russische Verteidigungsministerium laut Nachrichtenagenturen mit. Fernsehbilder zeigten Militäreinheiten beim Überqueren einer Brücke, welche die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel mit dem Festland verbindet.

Cyberattacken auf ukrainische Regierungswebseiten

Bei einem Hackerangriff sind in der Ukraine mehrere staatliche Internetseiten lahmgelegt worden. Wie Regierungsvertreter sagten, sind die Webseiten des Verteidigungsministeriums und der Streitkräfte sowie die Online-Dienste zweier staatlicher Banken betroffen. Das ukrainische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass es sich um einen DDoS-Angriff gehandelt habe, bei dem Hacker die Webseite mit Datenverkehr überfluten, um die Systeme zu überlasten und außer Dienst zu setzen.

Republikaner im US-Senat verzögern Bestätigung der Fed-Kandidaten

Die Republikaner im US-Senat haben sich geweigert, an einer entscheidenden Ausschussabstimmung über Präsident Joe Bidens Nominierungen für die US-Notenbank teilzunehmen. Es herrschte Uneinigkeit mit den Demokraten über eine der Kandidatinnen, wodurch sich die Bestätigung aller fünf Kandidaten, einschließlich des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, verzögerte.

Biden warnt erneut vor russischem Angriff auf Ukraine

US-Präsident Joe Biden hat erneut vor einem möglichen russischen Einmarsch in die Ukraine gewarnt, zugleich aber Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung der Krise geäußert. "Die Vereinigten Staaten sind vorbereitet, egal was passiert", sagte Biden. Die USA seien bereit zur Diplomatie. "Und wir sind bereit, entschlossen auf einen russischen Angriff auf die Ukraine zu reagieren, der nach wie vor sehr klar eine Möglichkeit ist." In diesem Fall würde es "mächtige Sanktionen" des Westens gegen Russland geben, drohte Biden. So werde die umstrittene deutsch-russische Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 bei einem russischen Einmarsch in die Ukraine nicht in Betrieb gehen.

US-Regierung will zusätzliche 30 Mrd Dollar zur Corona-Bekämpfung - Kreise

Die US-Regierung braucht wohl zusätzliche 30 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung der Corona-Krise. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, haben Beamte des Ministeriums für Gesundheit und Soziales den Antrag auf zusätzliche Hilfe in einer Besprechung mit Kongressmitarbeitern erläutert. Der Antrag umfasse 17,9 Milliarden Dollar für medizinische Gegenmaßnahmen wie Virostatika, 4,9 Milliarden Dollar für Testkapazitäten und 2,7 Milliarden Dollar zur Bekämpfung künftiger Virus-Varianten, so die Personen weiter.

Ottawas Polizeichef tritt wegen Corona-Blockaden zurück

Nach Kritik an seinem Umgang mit den Corona-Blockaden in der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat Polizeichef Peter Sloly seinen Rücktritt erklärt. "Ottawas Polizeichef Peter Sloly ist zurückgetreten", schrieb Stadtrat Riley Brockington auf Twitter. Sloly war insbesondere dafür kritisiert worden, dass er zugelassen hatte, dass zahlreiche Lastwagen das Stadtzentrum und den Bereich vor dem Parlamentsgebäude blockieren. Die Lkw fuhren sogar bis zum Amtssitz von Regierungschef Justin Trudeau.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Verbraucherpreise Jan -0,1% gg Vm; +5,5% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Jan PROG: -0,2% gg Vm; +5,4% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Jan -0,4% gg Vm; +4,4% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Jan PROG: -0,4% gg Vm; +4,3% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 16, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)