Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Chinas BIP-wachstum schwächt sich im 2Q stärker als erwartet ab

Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal langsamer gewachsen als vom Markt erwartet. Dies erhöht den Druck auf die Führung des Landes, die sich diese Woche zu einem wichtigen politischen Gipfel trifft, um das Vertrauen zu stärken. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im zweiten Quartal um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie das Nationale Statistikamt am Montag mitteilte. Das Ergebnis lag unter der Wachstumsrate von 5,3 Prozent im ersten Quartal und auch unter der Prognose von 5,0 Prozent der vom Wall Street Journal befragten Ökonomen.

ING: China weiterhin auf dem Weg zum Wachstumsziel

Chinas Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal stärker abgeschwächt als erwartet, was das Wachstum im bisherigen Jahresverlauf auf 5,0 Prozent drückt, aber das Land auf dem Weg zu seinem jährlichen Wachstumsziel hält, sagt Ökonom Lynn Song von ING. Der Immobiliensektor und der Konsum seien auch im zweiten Quartal die beiden großen Wachstumsbremsen gewesen, erklärt der Experte. Im ersten Halbjahr habe die Sekundärindustrie den wichtigsten Wachstumsmotor dargestellt, stellt Song fest, wobei das verarbeitende Gewerbe die Erwartungen aufgrund der Stärke der Elektrofahrzeuge und der Hinwendung zu Hightech-Produktion und Selbstversorgung weitgehend übertroffen habe.

ING: Chinas schwache Daten erhöhen Druck auf die PBoC

Chinas jüngste Daten deuten darauf hin, dass mehr fiskalische und geldpolitische Unterstützung notwendig ist, um das Wirtschaftswachstumsziel in diesem Jahr zu erreichen, sagt Ökonom Lynn Song von ING. Trotz eines weiteren Monats mit weitgehend schwächer als erwartet ausgefallenen Daten hielt die People's Bank of China (PBoC) ihren einjährigen Zinssatz für die mittelfristige Kreditfazilität unverändert. Die PBoC habe sich mit Zinssenkungen zurückgehalten, da sie der Stabilität des Yuan Vorrang einräumt, sagt Song.

Chinas jüngste Wirtschaftsdaten signalisieren allgemeinen Abkühlung

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China zeigen Anzeichen einer breit angelegten Abschwächung, was darauf hindeutet, dass Pekings Bemühungen zur Ankurbelung der Wirtschaft noch nicht greifen, während die Immobilienkrise anhält und das Vertrauen erschüttert. Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Konsum, stiegen im Juni um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Plus von 3,7 Prozent im Mai, wie das chinesische Statistikamt am Montag mitteilte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten für den vergangenen Monat einen Anstieg um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erwartet.

Chinas Zentralbank lässt wichtigen Referenzzins unverändert

Die chinesische Zentralbank hat einen wichtigen Referenzzins erneut unverändert gelassen. Die People's Bank of China (PBoC) stellte dem Banksystem 100 Milliarden Yuan - umgerechnet rund 12,6 Milliarden Euro - über ihre mittelfristige Kreditfazilität (MLF) zu einem stabilen Zins von 2,5 Prozent zur Verfügung.

Ifo-Institut: Auftragsmangel im Wohnungsbau geht leicht zurück

Der Auftragsmangel im Wohnungsbau ist einer Umfrage zufolge leicht zurückgegangen. Allerdings ist die Branche von Optimismus noch weit entfernt, wie das Ifo-Institut mitteilte. In einer Umfrage berichteten im Juni 50,2 Prozent der Unternehmen davon, nach 51,7 Prozent im Mai. "Der Mangel an neuen Aufträgen ist weiterhin ein großes Problem. Häuslebauer sind zurückhaltend, auch weil die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank vorerst nur ein erster Schritt ist. Bei den Finanzierungskosten hat sich noch nicht viel getan. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Baugenehmigungen", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

Union: Wachstumspaket der Regierung ist ambitions- und planlos

Bevor das Bundeskabinett am kommenden Mittwoch den Haushaltsentwurf für 2025 beschließen soll, hat die Union die Vorhaben der Regierung für mehr Wirtschaftswachstum kritisiert. "Das sogenannte Wachstumspaket ist der Ausdruck weitgehender wirtschaftspolitischer Ambitions- und Planlosigkeit", sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, Michael Grosse-Brömer (CDU), der Rheinischen Post. "Zentrale Maßnahmen, die die Wirtschaft tatsächlich in Schwung bringen würden, fehlen im Entwurf des Bundeshaushalts und im sogenannten Dynamisierungspaket. Dazu zählen beispielsweise die Deckelung der Lohnnebenkosten, das schon häufiger angekündigte Belastungsmoratorium, die Arbeitszeitflexibilisierung sowie eine Unternehmenssteuerreform", sagte Grosse-Brömer.

+++ Konjunkturdaten +++

Indonesien Exporte Juni 20,84 Mrd USD

Indonesien Importe Juni 18,45 Mrd USD

DJG/DJN/apo

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July 15, 2024 03:00 ET (07:00 GMT)