Zürich (awp) - Die Credit Suisse Schweiz ist seit dem 1. Juli auch rechtlich ein Teil der UBS Switzerland. Die Geschäfte der beiden Banken werden jetzt schrittweise zusammengeführt und bis Ende 2026 dürfte die CS endgültig Geschichte sein.

Die Schweizer Ableger der UBS und Credit Suisse sind nun offiziell eine Einheit. Dabei hat die UBS die ehemalige Konkurrentin in Form einer sogenannten Universalsukzession vollständig integriert.

Dies bedeutet, dass alle Rechte und Pflichten der CS auf die UBS übergegangen sind. Der von UBS-Schweiz-Chefin Keller-Busse kürzlich in einem Interview angekündigte Integrationsplan kann damit nun umgesetzt werden.

Keine unmittelbaren Auswirkungen für Kunden

Für die Kunden hat der rechtliche Zusammenschluss zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen. So bleiben die bestehenden Verträge erhalten, nur die UBS Switzerland ist nun der formalrechtliche Ansprechpartner.

Der rechtliche Zusammenschluss ist gleichzeitig auch der Auftakt für eine vertiefte Integration der beiden Banken. So können nun die Produkte zusammengeführt werden und auch die Mitarbeitenden sind jetzt direkt bei der UBS angestellt. Ferner können UBS- und CS-Mitarbeitende künftig eng zusammenarbeiten, ohne dass das Bankgeheimnis im Wege steht.

Integration kann voll starten

Die UBS wolle nun bei der Integration der Plattformen und Geschäfte der Banken schrittweise vorwärts machen. Dabei sollen bis Ende 2025 die meisten Produkte und Dienstleistungen auf die Plattform der UBS überführt werden.

Mit ersten Grosskunden beginnt die Bank schon jetzt. Der Hauptteil der Kunden soll jedoch erst 2025 migriert werden. Per Ende 2026 sollen dann die CS-Plattformen endgültig abgeschaltet werden.

Die Migration wird in mehreren Wellen erfolgen. Die betroffenen Kunden schreibt die Bank vorab individuell an und informiert sie über die Veränderungen. Die Migration will die Bank zudem mit einem umfangreichen Support begleiten.

Credit Suisse ist bald Geschichte

Mit der Integration wird dann auch der Name Credit Suisse über die Zeit verschwinden. Im Ausland hatte die Demontage der CS-Schilder an Unternehmensstandorten bereits im vergangenen Jahr begonnen.

Am Ende soll es laut UBS-Schweiz-Chefin Keller-Busse nur noch knapp 200 UBS-Filialen geben. Dies sind rund 90 weniger als UBS und CS aktuell zusammen haben. Vor allem Orte, wo sich die Filialen beider Banken in unmittelbarer Nähe befinden, sollen von Schliessungen betroffen sein.

Mit ersten Entlassungen sei schon Ende dieses Jahres zu rechnen. Jedoch soll der Grossteil des bereits angekündigten Abbaus von 3000 Stellen in der Schweiz erst in 2025 und 2026 erfolgen, wenn die Migration abgeschlossen ist, wie es aus Bankenkreisen heisst. Von diesen Stellen haben 1000 einen Bezug zum Schweizer Geschäft.

cg/tv