Nachrichten und Einschätzungen zu dem russischen Angriff und dem Krieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:


Selenskyj: Tote und Verletzte bei Angriff auf Einkaufszentrum 

In der zentralukrainischen Stadt Krementschuk ist ein Einkaufszentrum nach ukrainischen Angaben von einer russischen Rakete getroffen worden. Mehr als tausend Menschen hätten sich zu dem Zeitpunkt in dem Gebäude befunden, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag im Online-Dienst Telegram. Es könnte viele Tote und Verletzte geben. "Es wurde bereits bestätigt, dass zwei Menschen gestorben sind. Die Rettungsaktion geht weiter", schrieb Selenskyjs stellvertretender Stabschef, Kyrylo Tymoschenko, auf Telegram. Es seien bislang etwa 20 Verletzte gemeldet worden, von denen sich neun in "ernstem Zustand" befänden.


USA wollen Ukraine weitere moderne Flugabwehrsysteme schicken 

Die USA wollen der Ukraine weitere moderne Flugabwehrsysteme zur Verfügung stellen, damit sich das Land besser gegen russische Angriffe verteidigen kann. US-Präsident Joe Biden habe "die Beschaffung moderner Luftabwehrsysteme für die Ukraine zu einer Priorität gemacht", hieß es beim G7-Gipfel aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen. Eine Ankündigung zum Kauf von "modernen Boden-Luft-Raketenabwehrsystemen" mittlerer bis langer Reichweite sei noch "in dieser Woche" zusammen mit anderen Waffenzusagen wahrscheinlich. Die USA hatten der Ukraine erst vergangenen Woche weitere Waffenlieferungen im Wert von 450 Millionen Dollar zugesagt. Geliefert werden sollen unter anderem vier weitere Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars mit einer Reichweite von bis zu 80 Kilometern und Patrouillenboote. Mit dem Paket von vergangener Woche stiegen die US-Zusagen bei Waffenlieferungen seit Kriegsbeginn auf einen Wert von 6,1 Milliarden Dollar.


Kanada schickt zwei Kriegsschiffe in Ostsee und Nordatlantik 

Kanada hat am Sonntag zwei Kriegsschiffe in die Ostsee und den Nordatlantik geschickt. Die "HMCS Kingston" und die "HMCS Summerside" schlossen sich nach Angaben der kanadischen Marine zwei Fregatten an, die sich bereits zur Stärkung der Ostflanke der Nato in der Region befinden. Der viermonatige Einsatz sei Teil der "Abschreckungsmaßnahmen in Mittel- und Osteuropa", die 2014 nach der russischen Annexion der Krim eingeleitet wurden. Die kanadischen Schiffe wurden den Angaben zufolge in "hohe Alarmbereitschaft" versetzt, um alle Einsätze zu der Nato "schnell und effektiv" unterstützen zu können. Sie sollen demnach bis Oktober unter anderem an Übungen zur Minenräumung teilnehmen.


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June 27, 2022 11:45 ET (15:45 GMT)