NEW YORK (awp international) - Der Zinsauftrieb am US-Anleihemarkt bleibt stark. Am Freitag stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen bis auf 3,83 Prozent. Das ist der höchste Stand seit April 2010, also seit gut zwölf Jahren. Zuletzt gingen die Renditen aber wieder etwas zurück. Am Markt wurden die stark fallenden Ölpreise als Grund genannt. Dadurch werden Inflationsrisiken etwas reduziere. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg im Gegenzug leicht auf 112,80 Punkte.

Getrieben werden die Kapitalmarktrenditen, insbesondere am kurzen Ende, durch den Inflationskampf vieler Zentralbanken. In dieser Woche haben zahlreiche Notenbanken ihre Leitzinsen weiter und überwiegend deutlich erhöht. Der Leitzins der US-Zentralbank Federal Reserve liegt mit 3,0 bis 3,25 Prozent mittlerweile in einem Bereich, der die konjunkturelle Entwicklung bremsen dürfte. Bremsspuren sind bereits seit einiger Zeit am Immobilienmarkt zu sehen, der unter den deutlich höheren Hypothekenzinsen leidet.

Im Handelsverlauf stehen die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global auf dem Programm. Sie liefern zwar recht verlässliche Hinweise auf die konjunkturelle Lage. In den USA wird allerdings der Indikator des ISM-Instituts stärker beachtet. Gegen Abend will sich Fed-Chef Jerome Powell zu Wort melden./bgf/jkr/jha