Im Visier von Angreifern seien vor allem Konzerne der Atom- und Energiebranche sowie der Luftfahrtindustrie und bestimmter Zweige des herstellenden Gewerbes, schrieben das Ministerium für Heimatschutz und die Bundespolizei FBI in einer am Freitagabend in den USA verbreiteten E-Mail. Bereits seit Mai gebe es Attacken in diesen Bereichen - wie aber auch auf Regierungseinrichtungen. Den Hackern sei es gelungen, in einige Netzwerke einzudringen. Um welche Ziele es sich gehandelt hat, wurde nicht bekannt. Auch gab es keine Berichte über konkrete Sabotagefälle.

Im Juni hatten die Behörden die Unternehmen bereits vertraulich auf die Gefahr hingewiesen. Die nun geäußerte öffentliche Warnung gilt als ungewöhnlicher Schritt. Das Heimatschutzministerium und das FBI waren zunächst nicht für genauere Erklärungen zu erreichen. Experten zufolge haben zwei oder drei Hacker-Gruppen bei Einrichtungen in den USA und anderen Ländern Zugangsdaten gestohlen und die Netze ausgeforscht. Es habe aber bisher keine zerstörerischen Angriffe gegeben, sagte der Chef der auf die Absicherung von Industrie-Netzwerken spezialisierten Sicherheitsfirma Dragos, Robert Lee. Es handele sich dennoch um ein sehr aggressives Vorgehen.