Fast die Hälfte aller Mobilfunkanbindungen in Nordamerika wird bis 2025 voraussichtlich auf 5G-Netzwerken laufen, so ein neuer Bericht der GSMA, dessen Prognosen zufolge die Region sich in einem viel schnelleren Tempo auf 5G umstellen wird als vergleichbare Märkte in Europa und Asien. Die neueste Ausgabe der bedeutendsten von der GSMA herausgegebenen Berichtserie Mobile Economy (Mobile Wirtschaft), die in dieser Woche auf dem Mobile World Congress Americas veröffentlicht wurde, sagt voraus, dass es bis zum Jahr 2025 in den USA und Kanada rund 200 Millionen 5G-Mobilfunkanbindungen geben wird, was 49 Prozent des prognostizierten Gesamtmarktes zu diesem Zeitpunkt repräsentiert. Die Verfasser des Berichts berechnen außerdem, dass das nordamerikanische Mobilfunkumfeld im vergangenen Jahr einen wirtschaftlichen Wert von mehr als 830 Milliarden US-Dollar generierte, was 4 Prozent des BSP der Region entspricht1.

„Mobilnetzbetreiber in Nordamerika tätigen derzeit Investitionen in Rekordhöhe, um ihre Netzwerke aufzurüsten und Spektrum zu erwerben, da wir nun in das 5G-Zeitalter eintreten“, kommentierte Mats Granryd, Director General der GSMA. „Mit landesweiter mobiler Breitbandabdeckung und einem hohen Niveau beim Smartphone-Besitz sind die Verbraucher in den USA und Kanada stark engagiert und Erstanwender neuer Arten von digitalen Dienstleistungen und Inhalten. Darum gehen wir davon aus, dass diese beiden Märkte in den kommenden Jahren rapide zu den neuen 5G-Netzwerken übergehen werden.“

Abonnentenstamm von mehr als 300 Millionen Nutzern
4G ist derzeit die dominante Mobilfunktechnologie in Nordamerika (mit 70 Prozent der Anbindungen im Jahr 2017) und wird bis zum nächsten Jahr weiterwachsen, aber dann wird sich 5G bemerkbar machen. US-amerikanische Betreiber werden die ersten kommerziellen 5G-Netzwerke noch in diesem Jahr in Betrieb nehmen und in Kanada werden diese voraussichtlich im Jahr 2020 eingeführt. Es steht zu erwarten, dass die 5G-Nutzungsrate in Nordamerika bis 2025 mit 49 Prozent der Anbindungen wesentlich höher sein wird als in Europa (30 Prozent) und wichtigen asiatischen Märkten wie China, Japan und Südkorea (zusammen 30 Prozent).

Die Zahl der individuellen Mobilfunknutzer2 überschritt 2017 in Nordamerika 300 Millionen, was 84 Prozent der Bevölkerung entspricht, und war damit die zweithöchste Nutzerpenetrationsrate weltweit hinter Europa. Bis 2025 wird der Abonnentenstamm voraussichtlich 328 Millionen überschreiten und damit die Marktdurchdringung auf 86 Prozent steigern.

Mobilfunkbranche der Region in rapidem Wandel befindlich
Die Mobilfunktechnologien und -dienstleistungen der nächsten Generation leisten einen zunehmenden Beitrag zur Wirtschaft der Region. Bis 2022 wird der wirtschaftliche Beitrag der Mobilfunkbranche voraussichtlich um 32 Prozent auf 1,1 Billionen US-Dollar bzw. 4,9 Prozent des BSP ansteigen, im Vergleich zu 833 Milliarden US-Dollar (4 Prozent des BSP) im Jahr 2017, was in erster Linie auf gesteigerte Produktivität und die anhaltende Digitalisierung von Industrie und Dienstleistungssektor zurückzuführen ist. Das nordamerikanische Mobilfunkökosystem unterstützte 2017 zudem fast 2,4 Millionen Arbeitsplätze und zeichnete über allgemeine Steuereinnahmen (ausgenommen Erlöse aus Spektrumsversteigerungen) für einen Zufluss von 114 Milliarden US-Dollar in die Staatskassen verantwortlich.

Allerdings befindet sich die Branche in Nordamerika gegenwärtig in einem rapiden Wandel, in erster Linie durch große Fusions- und Übernahmetransaktionen unter Telekommunikations- und Medienunternehmen, gesteigerten Wettbewerb von Internetakteuren wie Netflix und Amazon sowie die zunehmende Akzeptanz von Technologien wie das Internet der Dinge (IoT). Prognosen zufolge wird sich die Anzahl der IoT-Anbindungen in Nordamerika zwischen 2018 und 2025 auf fast 6 Milliarden Anschlüsse nahezu verdreifachen.

„Die nordamerikanischen Mobilnetzbetreiber fangen den Rückgang zahlreicher herkömmlicher Mobilfunkdienste durch erfolgreiche Erschließung neuer Umsatzchancen bei Inhalten, IoT und - sehr bald - 5G auf“, ergänzte Granryd. „Die frühen 5G-Nutzungsfälle in der Region werden sich vermutlich auf die Bereitstellung optimierter mobiler Breitbandangebote für den Verbrauchermarkt konzentrieren, während Dienstleistungen in Bereichen wie autonome Fahrzeuge, industrielle und Fahrzeugautomatisierung, Fernchirurgie in der Medizin und fortschrittliche erweiterte und virtuelle Realität bald danach an Boden gewinnen sollten.“

Der neue Bericht ,The Mobile Economy: North America 2018‘ wurde von GSMA Intelligence, dem Forschungsarm der GSMA, verfasst. Den vollständigen Bericht und zugehörige Infografiken erhalten Sie unter: www.gsma.com/mobileeconomy/northamerica/

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Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint mehr als 750 Netzbetreiber sowie über 350 Unternehmen aus dem breiteren Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai, Mobile World Congress Americas und die Konferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

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1 Der BSP-Beitrag umfasst direkte Beiträge des Mobilfunkökosystems (1,2 %), indirekte Beiträge (0,8 %) und Produktivitätssteigerungen (2,0 %)
2 Ein individueller Mobilfunkabonnent ist eine Person, die mehrere SIM-Kartenanschlüsse haben kann.

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