In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage unter den AmCham-Verwaltungsräten sagten knapp 70 Prozent, heute sei die Verunsicherung größer als vor einem Jahr. Gefragt, ob die Wirtschaftspolitik Trumps mittel- bis langfristig zu mehr Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum führen werde, antworteten 44 Prozent mit "Nein". Knapp ein Drittel kann die Auswirkungen noch nicht beurteilen. Positiver sehen die Befragten die Senkung der US-Unternehmensteuer: Fast zwei Drittel gehen hier von Vorteilen für ihr Unternehmen aus.

Zur Frage, wie sich die "America First"-Politik der US-Regierung auf ihre transatlantischen und globalen Geschäftsmodelle auswirken wird, wagen 61 Prozent der Befragten noch kein Urteil. Insgesamt hat der US-Markt der Umfrage zufolge seine Attraktivität seit Beginn der Trump-Administration jedoch gehalten (48 Prozent) oder sogar an Attraktivität gewonnen (36 Prozent).

AmCham-Germany-Präsident Bernhard Mattes erklärte, die Wirtschaft warte noch auf wichtige Signale aus Washington. "Von der Trump-Administration fordern wir deshalb eine klare Wirtschafts- und Handelspolitik, die verlässliche Rahmenbedingungen schafft und auf transatlantischer Zusammenarbeit beruht."

An der Blitzumfrage im Dezember nahmen 26 Mitglieder des AmCham-Verwaltungsrats teil. Sie vertreten deutsche, amerikanische und weitere internationale Spitzenunternehmen.